In der neuen Diskussion über die Kernenergie in Deutschland sollten wir Technik wieder faktenbasiert und emotionsfrei bewerten. Nur so lassen sich zweckmäßige und sinnvolle Entscheidungen treffen. – Eine Antwort auf die zahlreichen Reaktionen auf meinen Gastbeitrag in der ZEIT sowie auf die Gegenrede von Jochen Steinhilber, ebenfalls in der ZEIT.
Chancen und Risiken der Kernenergie nüchtern abwägen weiterlesenSchlagwort-Archive: Energiewende
Nicht nur die AfD sollte einen Plan B haben
Am 8. Mai war ich – o Schreck! – bei der AfD in Berlin zu Gast. Unter dem Titel »Kernenergie – Die Medien und die Halbwahrheiten« hatte die AfD-Bundestagsfraktion, genauer: ihr Arbeitskreis Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, zu einer Fachveranstaltung eingeladen. Dr. Götz Ruprecht, Mitarbeiter des Arbeitskreises, hatte mich dazu im April kontaktiert. Wir waren uns schnell einig, dass ich einen Vortrag zum Thema Strahlung halten würde. Auf diesen Grundlagen aufbauend, könne anschließend Dr. Björn Peters Kernkraftunfälle und Atommüll beleuchten.
Nicht nur die AfD sollte einen Plan B haben weiterlesenBlackout
Gestern trat ein, wovor Kritiker der Energiewende gewarnt hatten: Stromabschaltungen, weil Sonne und Wind nicht genug Strom lieferten – allerdings nicht in Deutschland, sondern in Australiens Bundesland Südaustralien. Blackout weiterlesen
Illusorische CO2-Ziele und Energiearmut
Am Mittwoch hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Festlegung verbindlicher nationaler Ziele der EU-Mitglieder für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen veröffentlicht. Deutschland soll danach bis 2030 seine Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen gegenüber dem Stand von 2005 um 38 Prozent vermindern. Doch damit sieht es düster aus.
Strom: Welche Auswahl haben wir?
Am 2015-09-16 berichtete Zeit Online, nur fünf Prozent der Deutschen wollten künftig Kohleenergie beziehen, Kernenergie nur acht Prozent. Das sei das Ergebnis einer Allensbach-Umfrage, die der Zeit vorliegen. Auf die Frage, wo künftig der Strom herkommen solle, antworteten 80 Prozent mit Sonne, 76 Prozent mit Wind.
Indes, die Frage ist falsch gestellt. Denn sie suggeriert, daß wir tatsächlich jederzeit die Auswahl hätten und uns aus dem Angebot an Solar-, Wind-, Kohle- und Atomstrom wie in der Obstabteilung im Supermarkt gerade das herausgreifen könnten, was uns am besten schmeckt. Strom: Welche Auswahl haben wir? weiterlesen
IAEA veröffentlicht Schlußbericht: Kernenergie nach Fukushima
Am 31. August veröffentlichte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA ihren Schlußbericht zum Reaktorunfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Was waren die Ursachen des Unglücks? Welche Folgen hatte er für die Kernenergie weltweit? Und was haben Deutschland und die Energiewende damit zu tun? IAEA veröffentlicht Schlußbericht: Kernenergie nach Fukushima weiterlesen
Energie: Wo die Chancen für Fortschritt liegen
Die physikalischen Gesetze setzen der Freiheit der Forschung natürliche Grenzen, meint Prof. Silvio Borner in seinem Beitrag »Langsam beginnt es zu dämmern« zur Schweizer Energiewende. Der Optimismus vieler energetischer Heilsbotschaften widerspreche dem von Carnot entwickelten thermodynamischen Gesetz. Energie: Wo die Chancen für Fortschritt liegen weiterlesen
Öko-Institut stellt Power-to-Gas miserables Zeugnis aus
Power-to-Gas gilt als Hoffnungsträger der Energiewende. Doch ausgerechnet das nicht gerade als energiewendekritisch bekannte Öko-Institut rät in einer neuen Studie nun davon ab. Kommt jetzt die Energiewendewende? Öko-Institut stellt Power-to-Gas miserables Zeugnis aus weiterlesen
Atomausstieg? Nein danke! – Die Nuklearia im Fernsehen
In deutschen Medien Erwähnung zu finden, passiert Kernkraftbefürwortern eher selten. Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt und nach 30 Jahren grüner Indoktrination nicht weiter verwunderlich.
Umso mehr habe ich mich neulich über eine Interviewanfrage des russischen Fernsehsenders Russia Today TV (RT) gefreut. Atomausstieg? Nein danke! – Die Nuklearia im Fernsehen weiterlesen
Luftverschmutzung Hauptgrund für Krebs
Ein wichtiges Argument pro Kernkraft lieferte jetzt die Weltgesundheitsorganisation WHO: Luftverschmutzung ist ein Hauptgrund für Krebs. 2010 seien 220.000 Menschen an Lungenkrebs gestorben, der durch Luftverschmutzung ausgelöst wurde. Außer für Lungenkrebs sei Luftverschmutzung Ursache für weitere Krebsarten. Darüber berichtet beispielsweise das Handelsblatt.
Das ist keine wirkliche Überraschung, aber es ist gut, das nun offiziell festgestellt zu wissen. Bei der Abwägung zwischen Kernenergie und fossilen Kraftwerken ist das ein wesentlicher Aspekt, bei dem Kernkraft punktet. Es ist ja gerade die Angst vor Krebs durch Verstrahlung, die die Haltung vieler Menschen zur Kernenergie bestimmt. Nun wissen wir, daß Luftverschmutzung Krebs verursacht, bei Strahlung jedoch erst ab einer akuten Dosis von 100 Millisievert (mSv) ein Zusammenhang zu Krebs feststellbar ist – ein Wert, der bei der allgemeinen Bevölkerung in Fukushima nicht annähernd erreicht wurde. Von den noch viel zahlreicheren Todesfällen durch Atemwegs- und Herzerkrankungen durch Luftverschmutzung soll an dieser Stelle gar nicht die Rede sein.
In Deutschland haben wir energiewendebedingt einen Rückgang der Kernenergie auf 16 Prozent an der Stromerzeugung (2012). Der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung ist jedoch allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 52 Prozent angestiegen. Was der Gesundheit zuträglicher wäre, kann sich nun jeder selbst überlegen.
Links:
- Luftverschmutzung ist Hauptgrund für Krebs, Handelsblatt, 2013-10-21
- Radioaktivität und Strahlung, Linkseite der Nuklearia mit vielen Verweisen zu weiteren Informationen
- Abschnitt Strahlung und Strahlungsrisiko auf der Wikiseite der Nuklearia