Schlagwort-Archive: Kohle

Illusorische CO2-Ziele und Energiearmut

Am Mittwoch hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Festlegung verbindlicher nationaler Ziele der EU-Mitglieder für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen veröffentlicht. Deutschland soll danach bis 2030 seine Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen gegenüber dem Stand von 2005 um 38 Prozent vermindern. Doch damit sieht es düster aus.

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Strom: Welche Auswahl haben wir?

Am 2015-09-16 berichtete Zeit Online, nur fünf Prozent der Deutschen wollten künftig Kohleenergie beziehen, Kernenergie nur acht Prozent. Das sei das Ergebnis einer Allensbach-Umfrage, die der Zeit vorliegen. Auf die Frage, wo künftig der Strom herkommen solle, antworteten 80 Prozent mit Sonne, 76 Prozent mit Wind.

Indes, die Frage ist falsch gestellt. Denn sie suggeriert, daß wir tatsächlich jederzeit die Auswahl hätten und uns aus dem Angebot an Solar-, Wind-, Kohle- und Atomstrom wie in der Obstabteilung im Supermarkt  gerade das herausgreifen könnten, was uns am besten schmeckt. Strom: Welche Auswahl haben wir? weiterlesen

Öko-Institut stellt Power-to-Gas miserables Zeugnis aus

Power-to-Gas-Anlage des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). (Quelle: ZSW)

Power-to-Gas gilt als Hoffnungsträger der Energiewende. Doch ausgerechnet das nicht gerade als energiewendekritisch bekannte Öko-Institut rät in einer neuen Studie nun davon ab. Kommt jetzt die Energiewendewende? Öko-Institut stellt Power-to-Gas miserables Zeugnis aus weiterlesen

Atomausstieg? Nein danke! – Die Nuklearia im Fernsehen

In deutschen Medien Erwähnung zu finden, passiert Kernkraftbefürwortern eher selten. Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt und nach 30 Jahren grüner Indoktrination nicht weiter verwunderlich.

Umso mehr habe ich mich neulich über eine Interviewanfrage des russischen Fernsehsenders Russia Today TV (RT) gefreut. Atomausstieg? Nein danke! – Die Nuklearia im Fernsehen weiterlesen

Luftverschmutzung Hauptgrund für Krebs

Fossil befeuertes Kraftwerk Drax, North Yorkshire, England

Ein wichtiges Argument pro Kernkraft lieferte jetzt die Weltgesundheitsorganisation WHO: Luftverschmutzung ist ein Hauptgrund für Krebs. 2010 seien 220.000 Menschen an Lungenkrebs gestorben, der durch Luftverschmutzung ausgelöst wurde. Außer für Lungenkrebs sei Luftverschmutzung Ursache für weitere Krebsarten. Darüber berichtet beispielsweise das Handelsblatt.

Das ist keine wirkliche Überraschung, aber es ist gut, das nun offiziell festgestellt zu wissen. Bei der Abwägung zwischen Kernenergie und fossilen Kraftwerken ist das ein wesentlicher Aspekt, bei dem Kernkraft punktet. Es ist ja gerade die Angst vor Krebs durch Verstrahlung, die die Haltung vieler Menschen zur Kernenergie bestimmt. Nun wissen wir, daß Luftverschmutzung Krebs verursacht, bei Strahlung jedoch erst ab einer akuten Dosis von 100 Millisievert (mSv) ein Zusammenhang zu Krebs feststellbar ist – ein Wert, der bei der allgemeinen Bevölkerung in Fukushima nicht annähernd erreicht wurde. Von den noch viel zahlreicheren Todesfällen durch Atemwegs- und Herzerkrankungen durch Luftverschmutzung soll an dieser Stelle gar nicht die Rede sein.

In Deutschland haben wir energiewendebedingt einen Rückgang der Kernenergie auf 16 Prozent an der Stromerzeugung (2012). Der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung ist jedoch allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 52 Prozent angestiegen. Was der Gesundheit zuträglicher wäre, kann sich nun jeder selbst überlegen.

Links:

Darf Kernenergie umweltfreundlich sein?

»Darf Kernenergie umweltfreundlich sein?«, fragt die Deutsche Welle (DW)

Dual-Fluid-Reaktor

Der Beitrag der DW beantwortet die Frage nicht selbst, sondern überläßt die Antwort dem Leser. Der bekommt dazu gut recherchierte Informationen über den Dual-Fluid-Reaktor (DFR) an die Hand. Darf Kernenergie umweltfreundlich sein? weiterlesen

Holz

Wie ihr wißt, schreibe ich hier gelegentlich (und auf Twitter häufig) über Kernenergie. Natürlich ist Kernenergie nicht die einzige Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Über eine ganz spezielle Energieart soll es in diesem Beitrag gehen: Holz. Zu diesem Thema erschien im April der Artikel „Wood: The fuel of the future –Environmental lunacy in Europe“ im Economist, auf den ich mich hier stütze, auf Deutsch zusammenfasse und sehr empfehle.

Holzverfeuerung – laut EU klimaneutral

Holz zählt in der Europäischen Union zu den erneuerbaren, CO2-armen und damit klimafreundlichen Energien und wird entsprechend gefördert. Das muß ich erklären, denn normalerweise käme ja niemand auf die Idee, Holz als CO2-arm zu bezeichnen. Holz weiterlesen

RWE: Die Zukunft nicht im Blick

RWE steige nach Deutschland jetzt auch international aus der Kernenergie aus, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Das finanzielle Risiko beim Bau neuer Kernkraftwerke sei zu hoch. Man wolle sich mehr auf Photovoltaik konzentrieren.

Teure Kernkraftwerke

Klar, die Investitionen in ein neues Kernkraftwerk sind nicht ohne! So ein typischer Leichtwasserreaktor steht immerhin unter dem enormen Überdruck von rund 150 Atmosphären; dafür braucht’s einen Reaktordruckbehälter mit 20 cm dicken Stahlwänden. Der ist daher »etwas« teurer als ein Schnellkochtopf aus dem Kaufhaus. Für den Fall, daß es irgendwo im Primärkreislauf zu einem Riß kommt und sich das Kühlwasser schlagartig in Dampf verwandelt und auf das tausendfache Volumen ausdehnt, steckt das Ganze in einem gewaltigen Containment aus dicken Betonwänden, mitunter sogar aus doppelten Betonwänden wie bei Arevas EPR-Reaktor.

Ach ja, die Kühlsysteme kommen als weitere Kostentreiber hinzu, und die müssen mindestens doppelt und dreifach vorhanden sein. Nicht zu vergessen die Notstromversorgungen, passive Kühlung und ein Core Catcher, im Fall der Fälle den geschmolzenen Kern auffängt und dafür sorgt, daß nichts in die Umwelt gelangt.

Ja, teuer sind sie, diese modernen Kernkraftwerke! Und Sympathien gewinnt man damit auch nicht überall.

Hinterhergehen

Da hat man es als Energieversorger ja doch leichter, wenn man, statt vorwegzugehen, einfach dem gerade aktuellen Trend hinterherläuft und statt auf Kernkraft auf Solarenergie setzt. Natürlich, Photovoltaik hat ihren Platz, aber wer ein bißchen nachrechnet, erkennt schnell, daß sie den Energiebedarf Deutschlands niemals wird decken können.

Was Photovoltaik abwirft – und aufgrund physikalischer Gesetze jemals wird abwerfen können –, reicht für eine Energieversorgung der Zukunft nicht aus. Das gilt erst recht für die Grundlast, denn nachts und bei schlechtem Wetter liegt die Photovoltaikleistung bei Null. Heute sorgen Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke für die Grundlast. Die wird man aber kaum als zukunftsweisend betrachten, denn sie beschleunigen den Klimakollaps, verschmutzen die Umwelt und verbrauchen begrenzte Ressourcen. Kohlekraftwerke geben überdies ein Vielfaches der Radioaktivität eines Kernkraftwerks an die Umwelt ab. Nein, RWE, mit fossilen Kraftwerken läßt sich erst recht nicht vorweggehen!

VORWEGGEHEN in Japan – mit dem Thorium-Flüssigsalzreaktor

Auf die Herausforderung, leistungsstarke und grundlastfähige Energiequellen für morgen bereitzustellen, hat als erster Energieversorger kürzlich die japanische Chubu EPCO reagiert und ein Forschungsprogramm für einen Thorium-Flüssigsalzreaktor aufgelegt. Das ist eine völlig andere Art der Kernenergie, die mit den herkömmlichen Leichtwasserreaktoren praktisch nichts mehr gemein hat.

Einige Eigenschaften des Thorium-Flüssigsalzreaktors:

  • Der Betrieb erfolgt bei Normaldruck, daher besteht keine Gefahr von Dampfexplosionen.
  • Aufwendige und teure Sicherheitssysteme sind überflüssig. Bei Problemen geht der Reaktor einfach aus, ohne daß irgendwer irgendwas tun muß.
  • Die Kühlung erfolgt nicht mit Wasser, sondern mit geschmolzenem Salz.
  • Eine Kernschmelze ist nicht möglich, da der Brennstoff ohnehin bereits in flüssiger Form im Salz gelöst vorliegt.
  • Kleine Einheiten »von der Stange« ermöglichen eine dezentrale Energieversorgung.
  • Statt Uran kommt Thorium als Brennstoff zum Einsatz. Thorium kommt drei- bis viermal häufiger als Uran vor.
  • Der Brennstoff wird zu fast 100 Prozent ausgenutzt, nicht bloß zu 0,7 Prozent wie bei traditionellen Reaktoren. Daher braucht man für die gleiche Leistung weniger als ein Hundertstel der Brennstoffmenge.
  • Dem Brennstoff kann man langlebigen Atommüll (Transurane) aus Leichtwasserreaktoren beimischen, den Müll auf diese Weise loswerden und dabei auch noch Energie gewinnen.
  • Brennstoff wird im laufenden Betrieb ständig zugefügt. Stillstand wegen Brennelementwechsels ist überflüssig.
  • Spaltprodukte werden im laufenden Betrieb ständig aus dem Brennstoff entfernt.
  • Für die Spaltprodukte reicht eine Lagerdauer von maximal 300 Jahren aus. Die meisten Spaltprodukte kommen mit einigen Jahrzehnten oder weniger aus. Ein Endlager für Hunderttausende oder Millionen von Jahren ist überflüssig.
  • Spaltprodukte sind nicht einfach Abfall, sondern teilweise wertvolle Stoffe wie zum Beispiel stabiles Neodym für starke Magnete in Kopfhörern und Windkraftanlagen oder radioaktives Molydän-99 für die medizinische Diagnostik.

Am Thorium-Flüssigsalzreaktor (Liquid Fluoride Thorium Reactor, LFTR) arbeiten außer in Japan Teams in China, Tschechien, Australien und den USA. Grundlage ist das Molten-Salt Reactor Experiment (MSRE), das von 1965 bis 1969 in den USA erfolgreich lief. In den 1970er Jahren geriet es aber in Vergessenheit und gelangte erst 2006 wieder in den Fokus. Experten rechnen mit Kosten, die noch unterhalb von Kohle liegen. Das wird die Flüssigsalztechnik auch für Entwicklungs- und Schwellenländer interessant machen, die heute massiv Kohlekraft ausbauen.

Konkrete Ergebnisse der Forscherteams sind bereits in den nächsten Jahren zu erwarten. Deutschland hat sich in diesem Bereich leider aus Forschung und Entwicklung ausgeklinkt. Vorweggehen sieht anders aus. Schade!

Internationale Energieagentur warnt Regierungen vor Klimakollaps

Am 9. November erschien der diesjährige World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA). Darin prognostiziert die IEA den weltweiten Energieverbrauch bis 2035. Die wichtigsten Erkenntnisse: Der Energiebedarf wird weiter enorm ansteigen, Kohlekraft bleibt die Nummer Eins in der Stromproduktion.

Drei Szenarien

Wenn man Prognosen erstellt, trifft man bestimmte Annahmen über Rahmenbedingungen. Die IEA machte das auch und rechnete drei verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen durch:

  1. Im ersten Szenario bleiben die gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen unverändert. Die IEA nennt dies das aktuelle Szenario.
  2. Im zweiten Szenario nimmt die IEA an, daß die in jüngster Zeit von den Regierungen eingegangenen politischen Verpflichtungen vorsichtig umgesetzt werden – auch wenn hier bislang noch nichts geschehen ist. Dieses neue Szenario ist für die IEA das wichtigste der drei.
  3. Das dritte Szenario schließlich unterstellt, daß die Regierungen alles Nötige dafür tun, um den langfristigen Anstieg der mittleren globalen Temperatur auf 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Man nimmt an, daß nur in diesem sogenannten 450-Szenario die Auswirkungen auf das Klima erträglich bleiben.

Düstere Aussichten für den Klimaschutz

Die Aussichten sind äußerst düster. Den Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, wird wohl nicht gelingen, denn dazu dürften keine neuen Kohlekraftwerke mehr gebaut werden. Denn was einmal gebaut sei, so die IEA, das bleibe über Jahrzehnte hinaus in Betrieb – mit gewaltigen Mengen an CO2-Ausstoß und dem entsprechenden Anteil an der Erderwärmung. Bis 2017 sei noch Zeit, den Bau von Kohlekraftwerken weltweit zu stoppen; danach sei es für immer zu spät und eine Begrenzung des Temperaturanstieg auf 2 °C nicht mehr zu schaffen.

Nach Lage der Dinge wird diese Zwei-Grad-Begrenzung wohl eine Illusion bleiben. Es ist ja schon fragtlich, ob die Regierungen ihre freiwilligen Verpflichtungen einhalten, die das zweite Szenario unterstellt. Zur Zeit leben 1,3 Milliarden Menschen, die überhaupt noch keinen Zugang zu Elektrizität haben. Da ist die Versuchung für die betroffenen Staaten groß, diese Menschen mit möglichst billiger Energie zu versorgen. Und das heißt leider: Strom aus Kohle.

Auch Deutschland baut gerade 10 neue Kohlekraftwerksblöcke und wird dadurch die CO2-Emissionen über Jahrzehnte hinaus erheblich steigern. Nötig sind die neuen Kohlekraftwerke durch den Ausstieg aus der Kernenergie, denn Erneuerbare Energien stehen noch nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung, um die wegfallenden Kernkraftwerke zu ersetzen.

Was CO2-Ausstoß und steigende Temperaturen für das Weltklima und für die Menschen bedeuten, soll hier nicht das Thema sein. Ich empfehle aber sehr, zu lesen, was Lars Fischer neulich über die Klimakatastrophe geschrieben hat. Turbulenzen in der Lebensmittelversorgung sind danach erst der Anfang.

Entwicklung der Energieträger

Doch zurück zum World Energy Report 2011. Die IEA geht ja in ihrem Hauptszenario davon aus, daß die Regierungen ihre freiwilligen Versprechen einhalten. Zwar bin ich nicht optimistisch, daß die Regierungen das im vollen Umfang tun, aber schauen wir uns dennoch einmal an, wie sich die Anteile der verschiedenen Energieträger in den nächsten Jahrzehnten laut IEA in diesem Szenario entwickeln:

Entwicklung der Energieträgeranteile bis 2035 (Quelle: IEA)
Entwicklung der Energieträgeranteile bis 2035 (Quelle: IEA)

Den größten Anteil am Gesamtverbrauch wird das Öl behalten, was natürlich Verkehr und Transportwesen geschuldet ist. Kohle erreicht 2025 einen Höhepunkt und geht dann allmählich zurück. Trotz des Rückgangs behält Kohle auch 2035 noch die Spitzenstellung in der Stromproduktion. Sind die Rahmenbedingungen weniger rosig, als das »neue« Szenario unterstellt, ist der Kohleanteil noch höher. Bemerkenswert ist der rasante Anstieg von Gas; die IEA spricht von einem »goldenen Zeitalter« für Gas.

Wie sieht es mit den CO2-armen Alternativen aus? Das Unglück im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im März 2011 hat den Anstieg der Kernenergie gebremst, aber beileibe nicht gestoppt. Mit 70 Prozent Zuwachs rechnet die IEA bis 2035. Noch stärker dürfte der Anteil der Erneuerbaren Energien steigen, allerdings von einem niedrigem Niveau aus und nur dann, wenn massive Subventionen fließen. Die sind nötig, um den teureren Strom auf den Elektrizitätsmärkten wettbewerbsfähig zu machen. Die Subventionen müssen von Jahr zu Jahr steigen und 2035 etwa das Fünffache des heutigen Umfangs erreichen. Die IEA sieht diese Förderung der Erneuerbaren trotz der hohen Kosten als sinnvoll an, weil sie dauerhafte Vorteile im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Umweltschutz versprechen.

Wasserkraft weist die IEA getrennt von den Erneuerbaren aus. Ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung bleibt bei ungefähr 15 Prozent, wobei die Hälfte neuer Kraftwerkskapazitäten auf China, Indien und Brasilien entfällt.

Fünf vor 12

Die Prognosen der IEA sind eine Warnung an die Regierungen, endlich ernstzumachen mit wirksamen Klimaschutzmaßnahmen, endlich die CO2-Emissionen zu begrenzen. Das heißt auch, endlich Schluß zu machen mit den Subventionen für Kohle, die diese Art der Stromproduktion künstlich verbilligen. Kohlesubventionen bieten natürlich überhaupt keinen Anreiz zur CO2-Reduzierung – im Gegenteil!

Für Maßnahmen sind jetzt gerade mal noch fünf Jahre Zeit. Allerdings fürchte ich, daß das den meisten Regierungen nicht einmal reichen wird, den Ernst der Lage zu erkennen, geschweige denn, schnell Wirksames zu unternehmen.

Überhaupt nicht verständlich ist im Blick auf den Klimaschutz der Ausstieg der Bundesregierung aus der Kernenergie, denn Kernkraftwerke produzieren bekanntlich CO2-armen Strom. Der Ausstieg ist nur dann zu verstehen, wenn man nicht auf das Klima und auf CO2-Emissionen schaut, sondern auf die Wählerstimmen.

Denn Deutschlands Wähler fürchten sich vor Strahlung, Atommüll und einem zweiten Fukushima. Das kann man einerseits nicht einfach von der Hand weisen, denn selbstverständlich ist das Risiko von Kernkraftwerken höher als das von keinen Kernkraftwerken. Andererseits fehlt den Kernkraftgegnern offenbar die Fähigkeit, verschiedene Risiken miteinander zu vergleichen. Denn sonst kämen sie nicht auf die Idee, die äußerst geringen Risiken aus der Kernenergie durch das hohe Risiko Kohlekraft zu ersetzen, das in die Klimakatastrophe führt und Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen Heimat, wirtschaftliche Existenz oder Leben kosten wird.

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