Gestern trat ein, wovor Kritiker der Energiewende gewarnt hatten: Stromabschaltungen, weil Sonne und Wind nicht genug Strom lieferten – allerdings nicht in Deutschland, sondern in Australiens Bundesland Südaustralien.
Was war geschehen? Australien ächzt gegenwärtig unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Da schalten die Menschen ihre Klimaanlagen ein, um sich etwas Kühlung zu verschaffen. Eigentlich kein Problem, produzieren die zahlreichen Solaranlagen doch genügend Strom, um die Anlagen in Betrieb zu halten.
Allerdings: Auch gestern ging in Südaustralien wie üblich und vorauszusehen am Abend die Sonne unter. Der Solarstrom versiegte. Heiß und schwül war es aber noch immer. Die Klimaanlagen blieben in Betrieb.
Stromausfälle in Südaustralien am 2017-02-08
Kein Problem, könnte man meinen – vor allem als Energiewendefreund –, hatte Südaustralien doch in den vergangenen Jahren die Windkraft so kräftig ausgebaut wie kein anderer australischer Bundesstaat, und Wind weht ja immer irgendwo. Tja, Pustekuchen, das tut er eben nicht. Auch das ist keine wirkliche Überraschung, denn Hitzewellen und Flauten gehen häufig Hand in Hand. Und so lieferten Südaustraliens Windkraftanlagen trotz großer installierter Kapazität am 2017-02-08 gehen 18 Uhr gerade mal mickrige 87 MW. Unterstützung kam zwar über Verbindungsleitungen aus benachbarten Bundesstaaten und aus konventionellen Kraftwerken, doch hatte Südaustralien im Zuge seiner Energiewende eine Reihe von Kohle- und Gaskraftwerken stillgelegt.
Insgesamt reichte die verfügbare Stromproduktion nicht aus, um den Bedarf zu decken. Um einen unkontrollierten Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes zu verhindern, wies der Australian Energy Market Operator (AEMO) den südaustralischen Netzbetreiber ElectraNet an, einen Lastabwurf von 100 MW vorzunehmen. Das heißt: ElectraNet sollte einen Teil des Stromnetzes abschalten, damit der noch verfügbare Strom für den Rest des Netzes ausreichte. Dieser Anweisung kam ElectraNet um 18:33 Uhr Ortszeit nach. Eine Dreiviertelstunde später hatte sich die Situation soweit entspannt, daß den rund 90.000 Kunden der Strom wieder eingeschaltet werden konnte. AEMO betonte, daß auch künftig Stromabschaltungen keineswegs ausgeschlossen sind.
Stromabschaltungen auch in Deutschland?
Sind Stromabschaltungen auch in Deutschland zu erwarten? Schließlich liefern auch hierzulande Sonne und Wind ihren Strom nicht nach Bedarf, sondern nach Tageszeit und Witterung.
Nein und ja. Gegenwärtig verfügt Deutschland noch über genügend konventionelle Kraftwerke, um fehlenden Solar- und Windstrom auszugleichen. Und das ist auch sehr nötig, wie wir im Januar gesehen haben, als Sonne und Wind kaum und am 24. Januar fast gar nichts zur Stromversorgung beigetragen haben, wie »Die Welt« dokumentiert. Zum anderen ist Deutschland in das europäische Verbundsystem (EV) integriert, so daß Stromimporte aus dem Ausland Lücken ausgleichen können.
Im Prinzip jedenfalls. Denn nicht nur Deutschland, sondern auch eine ganze Reihe unserer Nachbarländer wollen Kernkraftwerke und fossil betriebene Kraftwerke eher reduzieren als ausbauen und fehlenden Strom von Nachbarn importieren. Wenn jeder importieren will, kann das natürlich nicht gutgehen.
Besonders verschärfen wird sich die Versorgungslage in Süddeutschland. Hier werden neben den Kernkraftwerken in den nächsten Jahren auch zahlreiche ältere Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Eine vom baden-württembergischen Umwelt- und Energieministerium beauftragte Studie kommt zu dem Ergebnis, daß es dadurch zu Stromlücken kommen wird, die auch Importe nicht mehr werden ausgleichen können. Spätestens ab 2022 werde in Süddeutschland nicht mehr genügend gesicherte Leistung verfügbar sein, im pessimistischen Fall bereits ab 2018. Viele Unternehmen bauen aus Sorge vor Blackouts eigene Kraftwerke, um dann nicht auf Dritte angewiesen zu sein.
Nur noch bis dahin hat Stefan Schultz recht, der in »Spiegel online« die Machbarkeit der Energiewende seltsamerweise ausgerechnet mit der Leistungsfähigkeit der konventionellen Kraftwerke zu verteidigen versucht. Diese Kraftwerke sicherten die deutsche Versorgung auch zu Zeiten von Dunkelflauten. Das sei auch künftig der Fall, denn die Betreiber dürften unrentable Kraftwerke nur mit Genehmigung der Bundesnetzagentur stillegen. Bei Engpässen könne sie die Betreiber anweisen, ihre Anlagen auch über das Ende der wirtschaftlichen Lebensdauer laufenzulassen. Das ist richtig. Aber irgendwann erreichen diese Kraftwerke nicht nur das Ende ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer, sondern auch das Ende ihrer technischen Lebensdauer. Und dann ist endgültig Schluß.
Aktualisierung
- 2017-02-10: Satz und Link zu unternehmenseigenen Kraftwerken ergänzt – Dank an den Leser für den Hinweis!
- 2017-03-24: Da Windkraft keine Versorgungssicherheit bietet, kommen in Südaustralien jetzt die Dieselgeneratoren zurück, wie „Stop these things“ berichtet.
- 2017-08-01: Südaustraliens Premierminister Jay Wetherill gibt die Beschaffung von neun mobilen Gas-/Dieselgeneratoren vom Typ GE TM2500 mit einer Gesamtleistung von 276 Megawatt durch die Regierung bekannt.
Quellen
- Long-term back-up power plant to be delivered before summer, Jay Wetherill, Government of South Australia, 2017-08-01
- Sorting out South Australia’s energy woes, Heidi Vella, Power Technology, 2017-06-26
- 100,000 SA customers blacked out because of reliance on unreliable wind and solar power in our network – more than a third of SA’s generation capacity, Miles Kemp, The Advertiser, 2017-02-11
- SA power cuts: Nuclear energy should be considered as solution, state Liberals say, ABC, 2017-02-09
- SA power crisis: Will there be more blackouts?, The Advertiser, 2017-02-09
- Media Statement – South Australia Update, Australian Energy Market Operator (AEMO), 2017-02-09
- Load Shedding occurs in South Australia in heatwave conditions, Paul McArdle, 2017-02-08
- Rolling blackouts ordered in Adelaide as city swelters, The Australian, 2017-02-08
- South Australian Electricity Report, Australian Energy Market Operator (AEMO), August 2016
- Die „Dunkelflaute“ bringt Deutschlands Stromversorgung ans Limit, Daniel Wetzel, Die Welt, 2017-02-07
- Ist der Winter wirklich zu düster für den Ökostrom?, on Stefan Schultz, Spiegel online, 2017-02-07
- Kurzstudie zur Kapazitätsentwicklung in Süddeutschland bis 2025 unter Berücksichtigung der Situation in Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 2014-09-17
- Beyond wind: furthering development of clean energy in South Australia, Ben Heard, Corey J. A. Bradshaw, Barry W. Brook, 2015-06-09
- Atomausstieg: Firmen bauen eigene Kraftwerke, Nils-Viktor Sorge, Manager-Magazin, 2011-05-23
- Blackout Tracker
Der nächste Ausfall kommt bestimmt … Schon im letzten Jahr kam es zu einigen Ausfällen in Australien. (https://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/stromausfall-in-australien-versorgungssicherheit-nur-bei-bier-garantiert-ld.120058) Richtig, wir sollten in Deutschland daraus lernen und nicht nur „Hoffen – Das geht schon gut!“ Die Folgen eines Ausfalls sind schlimm bis katastrophal, wie der Deutsche Bundestag ermitteln lies. Bei den Energie-Fakten.de haben wir die Veröffentlichung verlinkt: „Was bei einem Blackout geschieht – Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls, Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags (TAB)
In der Reihe „Studien des Büros für Technikfolgenabschätzung“ wurde das Buch „Was bei einem Blackout geschieht“ veröffentlicht.“ Siehe auch http://www.energie-fakten.de/html/black-out.html
In den Kampf gegen einen örtlichen Windpark (Süddeutschland, Rheinebene) habe ich sehr viel Arbeit und Geld investiert – und vor Gericht genauso wie vor meinen Mitbürgern verloren. Mangels finanzieller – POET! – und anderweitiger Unterstützung musste ich mich geschlagen geben. Die Windräder stehen bereits größtenteils und ich „darf“ den grünen Wahn jeden Tag sehen. Es ist zum Verzweifeln.
Nur ein Blackout mit allen Folgen wird eine Änderung herbeiführen können. Da müssen wir durch.
Skandal! Es ist das unvermeidliche passiert, was jedem Nicht-Öko-Nihilisten bewusst war, das es unausweichlich irgendwann passieren muss.
Wer jetzt allerdings denkt oder gar hofft, das sich deswegen Politisch irgendetwas ändern wird, hat noch immer nicht die Problematik in seiner Gesamtheit realisiert. Nur mal zum Beispiel, dieses Jahr wurde der Klimagipfel in Nordafrika abgehalten während sich zur selben Zeit, im Südlichen Afrika bis Ostafrika die Folgen einer 2 jährigen Dürrekatastrophe zugetragen haben, welche das Ergebnis eben dieser seit dem Kyoto Protokoll 1997 betriebenen Klimaschutzpolitik war. Um es mal deutlich gesagt zu haben, wenn das abroden der Tropenwälder nicht schnellstens beendet und mit der allumfassenden Wieder-aufforstung begonnen wird, ist es vollkommen Irrelevant ob wir ein stabiles Stromnetz haben und mit welcher Technologie zur Stromerzeugung dieses sichergestellt wird. Selbst wenn es auf unseren Planeten 24/7 Sonne und Wind geben würde, ändere sich damit nichts an der Tatsache das es ohne die Tropischen Regenwälder, auch dessen „Wasser- und Kühlkreislauf“ nicht mehr gibt. Wobei allerdings schon eine starke Regionale fraqmentierung – wie z.b. in Indonesien – dafür ausreicht, das dieser nicht mehr umfassend sichergestellt ist und irgendwann ganz zusammen bricht.
Bevor jetzt jemand auf die fixe Idee kommt das ein El Nino Event wie 2015/16 doch ein natürliches Klimaphänomen sei, der sollte bedenken das sich zuletzt 2012 die natürliche Kombination aus „El Nino und El Nina“ vollzogen hatte und das ein ausbleiben des El Nina Events seit dem ja gerade die Hauptursache dafür ist, das sich in Australien gegenwärtig eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius ereignet und es diesbezüglich ebenfalls vollkommen irrelevant ist, welche Technologie in Australien zur Stromerzeugung genutzt wird.
1 Hektar gerodeter Regenwald (Biomasse-CO2-Speicher/Kohlenstoffsenke) alleine setzt 220-300t Kohlenstoffdioxid frei, das so lange in der Atmosphäre verbleibt bis es wieder in neue Biomassen gebunden wird. Zusätzlich die durch Bodenerosion freigesetzten Mengen an CO2, Methan-Sumpfgas(Treibhauspotential/GWP 28x=co2e) und Lachgas(Distickstoffmonoxid/GWP 265x=co2e). Nur in Indonesien wurden bis 2010 76mio. Hektar Regenwald abgerodet und Lachgas (im Montreal-Protokoll nicht berücksichtigt) hat das FCKW als bedeutendste Quelle ozonschädlicher Emissionen des 21. Jahrhunderts abgelöst.
Also mal abgesehen von der Energetisch unsinnigen Energie[technologie ab-]wende, wobei die Schwachsinnige Energiepolitik eigentlich schon seit 1985(Stichwort: IFR/SNR-300) betrieben wird, allen weiteren Anti-Kernenergie Faktoren und der vielzahl an positiven Eigenschaften welche die Gen.IV Kernenergietechnologien mit sich bringen, zur Lösung der Klimaproblematik wird die CO2 neutralität der Kernenergie nicht viel beitragen können. In den Industrieländern sind die anthropogenen N2O/Lachgas Emissionen das Problem u.a. durch die vermehrte Herstellung von Biokraftstoff aus Biomasse (z.b. aus Palm-Öl Plantagen in Indonesien), der Einsatz von Kunstdünger/Stickstoffdünger in der Landwirtschaft (Hauptverwender von Biokraftstoffen) und neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die Maßnahmen zur Senkung der Stickoxidemissionen aus Verbrennungsprozessen z.b. bei Kraftwerken die zirkulierende Wirbelschichtfeuerung oder der geregelte Drei-Wege-Katalysator, zu einer zum Teil erheblichen Zunahme von Lachgasemissionen führen. Zum Glück ist dagegen das Treibhauspotential von Methan (Biokraftstoff, Biogas bzw. Wind- oder Solargaals), nur 20- bis 30-mal wirkungsvoller ist als Kohlenstoffdioxid/CO2.
mfg
Der Ausbau von Wind und Solar kann nur Hand in Hand gehen mit einer Modernisierung der gesamten Strominfrastruktur. Entsprechend kann man den Ausbau chaotisch oder geordnet vonstatten gehen lassen.
Was ich in dem Beitrag vermisse ist zu sagen, wie denn die Alternativen aussehen? Bewahrung des Status Quo? Ein konventionelles KKW bauen, was bei diesen Temperaturen vermutlich auch vom Netz genommen werden müsste? Man darf auch nicht übersehen, mit einer Klimaerwärmung nehmen diese Hitzeperioden zu. Entsprechend wächst der Energiebedarf für die Klimatisierung von Gebäuden. Was bei uns der kalte Winter ist, ist in wärmeren Ländern der heiße Sommer, der JEDEN Kraftwerksbetreiber ins Schwitzen bringt.
Wenn das Ziel darin besteht, die Stromversorgung zu sichern, kommen grundsätzlich Kraftwerke in Frage, die jederzeit planbar und wetterunabhängig liefern. Das sind Kohle, Gas, Öl, Kernenergie, Wasserkraft, Geothermie, Biomasse und Müllverbrennung.
Legt man auf eine CO2-arme Stromproduktion Wert, scheiden Kohle, Gas, Öl, Biomasse und Müllverbrennung aus. Es bleiben Kernenergie, Wasserkraft und Geothermie.
Wasserkraft ist in Australien allerdings keine wirkliche Alternative. Das gleiche gilt für Geothermie, die, von Ausnahmen wie Island abgesehen, nur einen bescheidenen Beitrag zur Stromproduktion beisteuern kann.
Als Lösung bleibt die Kernenergie. Sie ist CO2-arm, stabil, funktioniert überall und steht in beliebigen Mengen zur Verfügung.
Für den Bedarf an Kühlung gibt es Lösungen, beispielsweise Trockenkühltürme in Gegenden, die knapp an Kühlwasser sind. Palo Verde, das mit 3,9 Gigawatt größte Kernkraftwerk der USA, steht in Arizona und erledigt die Wärmeabfuhrt mit Hilfe von Abwasser und neun Trockenkühltürmen. In der Nähe verläuft zwar der Fluß Gila, doch der führt außerhalb der Regenzeit kein Wasser.
Wenn hierzulande bestimmte Kern- und andere Kraftwerke in Hitzeperioden gedrosselt werden, dann deshalb, weil andernfalls das zur Kühlung genutzte Flußwasser zu sehr aufgeheizt würde. Alternativ könnte man aber auch einen Kühlturm bauen und dann mit voller Leistung durchfahren. Solange die Hitzeperioden aber weder lang noch häufig sind und genügend alternative Erzeugung verfügbar ist, lohnen sich die mit einem Kühlturm verbundenen Kosten nicht. Das ist ein reines Rechenexempel. Technisch möglich ist Kühlung jedenfalls praktisch überall.
Könnte man nicht auch Peltier-Elemente als TECs im Kühlkreislauf einsetzen?
Die Klimaschutzpolitisch gefällige Wasserkraft welche den Afrikanern aufgequatscht wurde, hatte sich bei der Dürrekatastrophe 2015/16 als unbrauchbar erwiesen. Meine Meinung dazu behalte ich an der Stelle mal lieber für mich.
https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCrrekatastrophe_im_s%C3%BCdlichen_Afrika_und_in_Ostafrika_ab_2015
mfg
Da erkennt man aber ein prinzipielles Problem bei der Kernenergie. Ich weiß, dass wird man hier nicht gerne hören. Ich beziehe mich auf die Technik, die derzeit im Einsatz ist. Das muss auf neue Generationen nicht zwangsläufig zutreffen. Von Wetterunabhängigkeit kann man nicht sprechen, wenn zu hohe Temperaturen die Nutzung des Kühlwassers fast schon ausschließt. Auch kann man in Frankreich erkennen, aber nicht nur dort, dass die Anlagen nicht jederzeit nutzbar sind und im Jahr mit 2-4 Wochen Revision zu rechnen ist. Wohlgemerkt geplante Revisionen.
Was die Kühlung angeht, da gibt es sicherlich alternative Lösungen. Die Frage wäre, wie viel teurer es den Strom machen würde. Bei aller technischer Möglichkeit spielt der Preis nun mal eine wichtige Rolle. Aber dazu sollte man wissen, in Australien gibt es praktisch keine Stromgewinnung mit Kernkraft, was sicher auch seine politische Gründe hat. Von daher ist die Diskussion, dass Australien mit Kernkraftwerken besser dastehen würde, eher von akademischer Kultur.
In Sachen Kühlung weise ich auf meinen obigen Kommentar hin: Kernenergie ist auch in trockenen Gegenden möglich. Ein Trockenkühlturm beeinträchtigt natürlich die Effizienz des Kraftwerks, weil er selbst einiges vom erzeugten Strom benötigt, aber es ist zweifellos besser, Strom weniger effizient zu erzeugen als überhaupt nicht.
Australien betreibt derzeit lediglich den Forschungsreaktor OPAL, der nicht der Stromerzeugung dient, sondern Technetium-99 für die Nuklearmedizin produziert. Die Stromabschaltungen in Südaustralien werden die Diskussion um Kernenergie aber weiter befeuern, vor allem, falls es zu weiteren Lastabwürfen kommen sollte.
Das ist mir beides selbstverständlich bewusst. Ich meinte das eigentlich genau so wie geschrieben, also TEC Elemente im Flüssigkühlkreislauf verwenden. Zum beispiel als Schutzfunktion bei LWR Reaktoren falls wie in Fukushima der Kühlmittelpumpen ausfallen.
Sorry das ich mich vorher zu unspezifisch ausdrückt habe. Natürlich ist es wünschenswert das sich aller spätestens dann, eine breitere Diskussion zugunsten der Kernenergie ergibt. Schöner wäre jedoch diese sachlich Argumentativ herbei zu führen. Also ich habe bisher jede unwissende Ablehnung der Kernenergie, mittels dem Naturreaktor Oklo und den IFR Reaktor (BN-600/800, PRISM) als Lösung des Atommüll Problems, sachlich obsolet argumentiert. Hart verdrossenen Kernenergie Gegnern führe ich gerne konfrontativ, den Sachverhalt zum SNR-300 Reaktor vor Augen und verweise dabei explizit auf die Anti-Atomkraft-Bewegung und dass sich 1985 noch kein Tschernobyl Unfall ereignet hatte. Bisher haben diese Argumente allerdings die Debatte dann beendet und somit ihren Zweck erfüllt. Deren Wert bezüglich eines Umdenken in der Überzeugung gegen die Kernenergie, ist von daher fraglich und auch in der politischen Diskussion, wohl nicht über die Kritikfähigkeit hinaus praktikabel.
mfg
Das stimmt – leider! Eingefleischte Kernkraftgegner wird man nicht überzeugen können, denn da spielen Fakten längst keine Rolle mehr. Solch ein Schlagabtausch ist in der Regel Zeitverschwendung.
Sofern es sich aber um eine halbwegs zivilisierte Diskussion mit Sachargumenten handelt, kann sie für Mitleser interessant sein. »Ach, das ist ja interessant!« »Das habe ich ja noch gar nicht gewußt!« Solche Reaktionen habe ich oft genug gehört. Sie zeigen mir, daß viele Menschen durchaus offen und aufgeschlossen sind. Das sind aber nicht unbedingt diejenigen, die sich offensiv an Twitter- und Facebook-Diskussionen beteiligen oder Kommentare in Blogs schreiben.
Vorfälle wie der in Südaustralien können im Prinzip eine breitere offene Diskussion über die Energiewende in Gang bringen. Ich fürchte, das wird aber erst dann passieren, wenn wir selbst unter Lastabwürfen zu leiden haben werden. Australien ist weit weg.
Genau aus diesem Grund kommentiere aktiv in den Sozialen- und Neuen-Medien, zu interessierten Themen sachlich meine Auffassung inkl. Quellverweise zwecks logischer Nachvollziehbarkeit, wenn ich dazu konstruktiv etwas Beitragen kann oder zu kritisieren habe.
Wenn sich darauf Nachfragen ergeben freue Ich mich natürlich und für eine ideologisierten Debatte trifft man bei mir wie schon gesagt, genau auf den richtigen Gesprächspartner. Mir ist durchaus bewusst wie die menschliche Informationsverbeitung in form der Kognition funktioniert, weswegen ich das ja mache und auch sonst keine Reaktionen darauf erwarte.
Mir macht mein zwingend vorausgesetzter allumfassender Liberalismus (… ist ne laaange Geschichte) generell enorm viel Spass. Ohne den Radikalen Konstruktivismus als position der Erkenntnistheoretischen Erörterung für meinen Kognitivismus…joa da Ich, je mehr mein Bildungsstand steigt, es umso weniger sein lassen kann etwas zur Versachlichung durch Aufklärung beizutragen, existiert momentan nach meinen Gewissen keine äquivalente Option dazu. Was ich aber ganz genau weiß ist, das eine Kognitive Dissonanz mein Energiepotential und meine kognitiv Leistungsfähigkeit auf kritisch stellt. Kein Witz, das versetzt mich in einen egotropen Stresszustand und bevor mir die Objektive Realdefinition zu meiner Diskrepanz nicht bewusst ist, welche sich mit der subjektiven Wahrnehmung ergeben hat ist nichts mehr mit Schlafen, Medienkonsum, Online Gaming oder irgendeinen anderen Indessen. Zu letzt war das die Dürrekatastrophe 2015/16 in Afrika, weil mir sehr gut bewusst war was sich 1970 – 1980 in der Sahelzone ereignet hatte. Das war wohl mit eine der ersten, meiner durch den subjektiven Medienkonsum geprägten Soziale Kognition und weil Ich bis dato politisch und Medial nicht weiter kommuniziert in dem glauben Ich natürlich belassen wurde, das die Globale Klimaschutzpolitik selbstverständlich gerade dafür eine Mitpflicht trägt, das so etwas schreckliches sich nicht noch einmal in Afrika ereignet. Weit gefehlt würde Ich mal sagen, sowohl Ich als auch die Klimaschutzpolitik und das letzte Mosaiksteinchen um meine Verschwörungs-Hypothese das die bisherige Klimaschutzpolitik dysfunktional betrieben wurde, war die anthropogene Industrielle N2O/Lachgasemissionen, welches das höchste Treibhauspotential als das gefährlichste Ozonschädigende Treibhausgas aufweist. Daher auch meine erste Antwort hier im Beitrag, weil dieser Sachverhalt das Ultimative Pro-Argument für die Kernenergie gegenüber der Kohlenstoffenergie darstellt und diesbezüglich leider das absolute Todschlagargument, jedoch ein bereits Technologisch gelöstes Problem. Wollte das nochmal klar gesagt haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Distickstoffmonoxid
Bei persönlichen Gesprächen habe ich genau die selben Erfahrungen gemacht, was bzgl. der allgemeinen subjektiven Wahrnehmung ja auch logisch ist. Bisher gab es lediglich 2 gravierende Unfälle mit der Technologie, sofern glauben mag das seinerzeit in der Sowjetunion ein Menschliches Fehlverhalten als Risikokalkulation bzgl. des „Worst Case Szenario“ beim einzigen in der Aussendarstellung positiven Prestigeobjekt, schlichtweg nicht berücksichtigt wurde. Jedenfalls entspricht es der Tatsache das niemals die Technologie, sondern immer der Mensch die Ursache des Problems ist, was in beiden Fällen subjektiv so wahrgenommen wurde. Schon erstaunlich das die Menschen ohne die Anti-Atomkraft-Bewegung als gesellschaftliche Dynamik, sich offensichtlich nicht bezüglich ihrer negativ konnotierten Meinungshaltung zur Kernenergie bewusst sind, warum sie diese überhaupt vertreten. Schließlich ist wenn überhaupt die Atomkraft die böse Masse der gefährlichen kollektiven Bedrohung, jedoch fehlt es gesellschaftlich mittlerweile eindeutig am öffentlichen bemühen des opportunistischen Konsens und mehr als das entspricht auch keiner subjektiven Realität.
Das Angela Merkel bzw. die Politik reaktionär überstürzt den Atomausstieg beschließt, aber Angela Merkel beim Kernfusionsreaktor die Atomkraft garnicht in den Sinn kommt, ist ja urplötzlich dann doch vollkommen korrekt bedacht, erscheint aber dennoch ziemlich Sinnbefreit. Selbstverständlich habe ich mich auch mit diesem offensichtlichen soziologischen Phänomen konstruktiv auseinandersetzt, womit ich die Ursache eigentlich schon rückschlüssig erklärt habe. Theodor W. Adornos Kritische Theorie der Halbbildung und Konrad Paul Liessmann darauf basierende „Theorie der Unbildung“, entsprechen der heutigen systematische Realität.
https://de.wikipedia.org/wiki/Halbbildung
Als Beispiel argumentiere ich mal, den aktuellsten Sachverhalt als empirischen Nachweis der Theorien. Sie werden wahrscheinlich nicht um die politisierte Einheitsmeinung zu Donald Trump, welche Massenmedial im O-Ton plakatiert wurde und somit vom großteil der Bevölkerung als Meinungshaltung vertreten wird. Paradoxerweise basiert diese auf der Wahlkampfberichterstattung der deutschen Mainstreammedien, deren Medienkompetenz darin bestand die Berichterstattung von CNN, NBC, Washington Post und New York Timses zu reportieren, welche übrigens alle als große Wahlkampfspender von Hillary Clinton aufgetreten sind. Was die Vertreter der Systemparteien auf Bundesebene mit in die Meinungs-Waagschale geworfen haben, entspricht dem eigenen opportunistischen Kommunikationssprektrum, weswegen Donald Trump welcher das Amt des höchsten politischen Verfassungsorgan auf Supernationaler Ebene bekleidet, als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, gerne in der Darstellung als Rechtspopulist willkürlich auf jede andere politischen Ebene gestellt wird. Er ist übrigens deswegen der Mächtigste Mann der Welt, weil es diese Demokratische Verfassungsebene nur in dem Bundesstaatenverbund der USA gibt und natürlich regiert der President mittels Exicutiv Order als einziges Machtinstrument. Aktuell wird Donald Trump für ein Dekret ja schon regelrecht denunziert, welches angeblich Muslimen aus 7 Islamischen Ländern eine einreise in die USA verbietet, weil er bei Muslimen genau so Fremdenfeindlich eingestellt ist wie gegenüber den Mexikanern, weswegen er ja sogar eine Mauer baut. Das beste Gegenargument von angeblichen Trumpverstehern welche auch nur reaktionäre Opportunisten gegenüber der politisierten Einheitsmeinung sind, ist das ja Barack Obama diese Länder per Dekret bestimmt hat und Donald Trump dieses nur nutze um die Nationale Sicherheit der gegenwärtigen Lage anzugleichen.
Meine Medienkompetenz, Recherchefähigkeit und gesünder Menschenverstand sagt mir, das Barack Obama die restriktivsten Einreisebestimmungen welche es bis dato gab und von Kongress erarbeitet wurden, lediglich zur Rechtskräftigkeit unterzeichnet hat wie es jeder Präsident bei neuen Gesetzen macht. Damit wurde die Visafreihe einreise über das Visa Waiver Program auf die Personen beschränkt, welche im Dienst von Regierungsinstitutionen, Militär oder Regierungsnahen NGOs in diesen Ländern tätig waren, allen anderen Menschen also auch Sie und Ich, die sich innerhalb der letzten 5 Jahre aus privaten Gründen in einen diesen Länder aufgehalten haben, wurde die Visafreihe einreise aberkannt obwohl das Visa Waiver Programm ein Rechtsstaatlicher Vertrag zwischen Deutschland und der USA ist.
https://travel.state.gov/content/visas/en/visit/visa-waiver-program.html
Donald Trump wollte mit der zeitlichen Begrenzung der Homeland Secrurity ein Arbeitszeitfenster einräumen, damit die Sicherheitsverfahren bei der Personenüberprüfung mit hinblick auf den Djihadistischen Terrorismus zu optimieren, um die generell Restriktiven Einreisebestimmungen wieder aufzuheben. Das zeigt übrigens auch die brillante Rwchtskompetenz der Bundesrichter auf, welche Donald Trumps Exicutiv Order aufgehoben haben weil Er nicht die Tatsachenbehauptung der Demokraten wiederlegen konnte, das es sich um ein Einreiseverbot gegen Muslime handelt.
Die momentane Lage bei der Grenzsicherung zu Mexiko ist katastrophal und quasi nicht sichergestellt. Bezüglich der Sachlage empfehle ich die Doku „Broken Land“ von 2014.
Donald Trump geht es dabei tatsächlich um die Nationale Sicherheit der USA. Die migrationsbewegung von Mexikanern hat sich seit 2014 umgekehrt, dafür ist Mexiko mittlerweile ein Transitland für Illegale Einwanderer aus dem mittleren Osten und Afrika sowiewweitere Lateinamerikanischen Ländern. Der Internationalen Drogenhandel ist ebenfalls ein Problem, denn unter den Mexikanischen Drogenkartellen gibt es keinen Krieg mehr, weil das „Jalisco Kartell – New Generation“ CJNG alle anderen Kartelle seit 2010, systematisch in zusammenarbeit mit der Mexikanischen Regierungen zerstört hat. Schon auffällig das die Sicherheitsbehörden ab 2010 eine Erfolgssträne bei den festnahmen von Karzelbossen hatte, ausser beim CNJG welches zuvor paramilitärisch die Strukturen dezimiert hat. Bis 2010 war dieses als Milenio Kartell die wichtigste Fraktion im „El Chaos“ Silanoa Kartell, wo seit Beginn des „War on Drugs“ die vermutung der Regierungeverbindung bestand, weil dieses nicht bekämpft und deswegen zum Weltweit größten Drogenkartell wurde. Defacto besteht das Jalisco Kartell jetzt wieder so, wie das erste Kokainkartell in den 1980er mit der Basis in
Guadalajara, Bundesstaat Jalisco.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kartell_Jalisco_Nueva_Generaci%C3%B3n
http://www.insightcrime.org/news-analysis/mexico-cartel-jalisco-new-generation-extinction-world-domination
Ausserdem hat Donald Trump als großer unterstützter der AIPAC, seinen super Verhältnis zu Israel und weil auch sein Schwiegersohn zur jüdischen Glaubensgemeinschaft gehört ein sehr ernsthaftes Problem mit dem eliminatorischen Antisemitismus und Offenkundig auch mit dem IS. Ums kurz zu machen, die Führungsriege des IS ist die Irakische Baahtpartei im Untergrund, also ehemals hohe Militärs und Geheimdienst Funktionäre unter Saddam Hussein. In Syrien ist auch die Baath-Partei an der Macht und der Baathismus ist der Arabische Sozialismus aufgrund des Revolutionsexport der Sovjetunion. Die Islamische Revolutionen im Iran gehört da auch zu und der begründer des Palästinensischen Panarabismus (PFLP/PLO, Hamas etc.) war Amin Al-Husseini, Fan einer Verschwörungideologie namens Weltjudentum und war per Du mit den Nazis. Aber worauf ich bei der meiner Erörterung der Mexikanischen Kartellhistorie gestoßen bin, hätte selbst ich so nicht erwartet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Chevrolet
https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Quds-Einheit
Zurück zum Thema Kernenergie. Bei Grünen oder Linken kann man mit argumentieren keinen Konsens herbei führen, weil man bei der jeweiligen sozialistischen Ideologie halt vom Nonsens überzeugt ist.
Aber bei Union, SPD und FDP sehe ich keine Ideologisierte verblendungen und Ich bin mir ziemlich sicher, daß man sich auch in der Politik einfach nicht der Kernenergie bewusst ist. Auf Emails erhält man eh keine reaktion, womit meine möglichlichkeiten ausgeschöpft sind. Aber wenn dann würde ich versuchen die Mehrheiten im Parlament mit den selben Argumentatioen abzufischen.
mfg
Ich warte immer noch, dass endlich Kernkraftbefürworter nicht nur reden sondern eines finanzieren, bauen und betreiben!
Mit welcher Investition und welchen Stromproduktionskosten rechnen Sie?
Viel Spaß dabei.
Bitte Herr Klute, bauen Sie eines!!! Ich will sehen, wie Sie das hinbekommen!!!
Bzgl. Trockenkühlturm: ein KKW hat nur eine Effizienz von 30% – mit einem Trockenkühlturm also noch viel weniger! Das Ding ist mehr Heizung als Stromerzeuger…
Des weiteren sind KKW nur für kostante Stromnachfrage gebaut, nicht für Spitzenlasten und auch nicht für sehr geringe Stromnachfrage nachts. Was für Ersatzkraftwerke haben Sie da im Kopf? Gaskraftwerke (die in den USA ja günstiger Strom produzieren als KKW^^)?!
Mit moderner Technologie wäre es ja problemlos möglich statt ganzer Netzabschnitte nur alle Klimaanlagen einer Region abzuschalten…
Iin Frankreich haben die KKW diesen Winter sooo zuverlässig Strom produziert, dass sicherheitshalber zum Stromsparen aufgerufen wurde…
Egal welche Stromerzeuger eingesetzt werden: Lastmanagement/Lastverschiebung ist immer sinnvoll.
90% EE mit Wind, Sonne, Wasser, billigen Gaskraftwerken als Ersatzkraftwerke und Lastverschiebung ist möglich – und das deutlich günstiger als 90% KKW + billigen Gaskraftwerken als Ersatzkraftwerke und Lastverschiebung.
Wind + PV 3 Cent/kWh (günstiger muss es ja gar nicht werden 😉
Oder kann ein neues KKW günstiger produzieren? Die Baukosten liegen meines Wissens schon bei fast 3 Cent/kWh…
Lieber Manfred Weide,
kann ich das wirklich ernstnehmen? Sie fordern mich, eine Privatperson, auf, ein Kernkraftwerk zu bauen? Dafür bekäme ich ja nicht einmal eine Betriebsgenehmigung, jedenfalls dann nicht, wenn ich mit dieser Anlage Strom erzeugen und verkaufen will. Ich müßte den Strom entweder selbst verwenden, ihn verschenken – oder doch lieber über ein Heizkernkraftwerk, eine nukleara Produktion synthetischer Kraftstoffe oder andere Kerntechnikanwendungen nachdenken, die vom Atomausstieg nicht betroffen sind.
Aber Spaß beiseite, Herr Weide. Sie agitieren zwar fleißig gegen die Kernenergie, aber Sie verraten uns nicht, was Südaustralien nun tun sollte, um wieder eine gesicherte Stromversorgung zu erlangen. Sie empfehlen Lastmanagement, Lastverschiebung, Anpassung der Nachfrage an das Angebot und was der Euphemismen mehr sind.
Und wissen Sie was? Das ist genau das, was AMEO gemacht hat: die Last gemanaged, die Last verschoben, die Nachfrage an das Angebot angepaßt. Wodurch? Durch Lastabwurf. Prima, weniger Last, und schon reicht der Strom! Alles super, oder?
Verwenden wir statt Lastmanagement doch lieber das Wort, das den Sachverhalt korrekt und ohne Schönfärberei bezeichet: Mangelverwaltung. Ist es das, was Sie wollen?