Nicht nur die AfD sollte einen Plan B haben

Am 8. Mai war ich – o Schreck! – bei der AfD in Berlin zu Gast. Unter dem Titel »Kernenergie – Die Medien und die Halbwahrheiten« hatte die AfD-Bundestagsfraktion, genauer: ihr Arbeitskreis Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, zu einer Fachveranstaltung eingeladen. Dr. Götz Ruprecht, Mitarbeiter des Arbeitskreises, hatte mich dazu im April kontaktiert. Wir waren uns schnell einig, dass ich einen Vortrag zum Thema Strahlung halten würde. Auf diesen Grundlagen aufbauend, könne anschließend Dr. Björn Peters Kernkraftunfälle und Atommüll beleuchten.

Götz Ruprecht und ich hatten uns 2013 kennengelernt. Er ist einer der Entwickler des Dual-Fluid-Reaktors (DFR) am Institut für Festkörperkernphysik (IFK) in Berlin. Seinerzeit hatte der DFR das Online-Voting der GreenTec Awards gewonnen und sich damit für die Endrunde qualifiziert, war dann aber von den Organisatoren aus dem Wettbewerb gekickt worden. Ich hatte eine Reihe von Artikeln geschrieben, um den DFR bekanntzumachen und um das schäbige und, wie in zweiter Instanz gerichtlich festgestellt, rechtswidrige Verhalten der Greentec-Awards-Macher anzuprangern.

Strahlungsvortrag bei der AfD im Bundestag

Aber zurück zu der Fachveranstaltung. Zum Ablauf selbst brauche ich nicht viel zu schreiben, denn das Social-Media-Team der AfD streamte das Event live bei YouTube. Wenn du es verpasst hast, kannst du dir die Aufzeichnung ansehen. Mein Vortrag »Vorsicht, Strahlung! – Wie gefährlich ist Radioaktivität?« beginnt bei 00:09:38, und der Vortrag von Björn Peters beginnt bei 01:18:28. Die Präsentation, die das Video zeigt, kann man sich von der Website der Nuklearia herunterladen.

Was im Video nicht direkt zu sehen ist: Das Ganze fand im Sitzungssaal E.200 des Paul-Löbe-Hauses des Deutschen Bundestages statt; knapp 50 Personen nahmen vor Ort teil. Der Vortrag war öffentlich, so dass jeder kommen konnte. Neben einigen AfD-Bundestagsabgeordneten und insbesondere Karsten Hilse als Gastgeber war denn auch eine ganze Reihe von Gästen anwesend. Mitglieder anderer Bundestagsfraktionen glänzten leider durch Abwesenheit, was allerdings niemanden wirklich überraschte.

Warum ausgerechnet die AfD?

Die Vorträge selbst kamen bei den Anwesenden und in den sozialen Medien gut an. Ich habe die komplizierten Dinge rund um Strahlung sehr gut und allgemeinverständlich dargestellt, wurde gelobt. Kritik gab es allerdings nach meinen Ankündigungen auf Twitter (hier, hier, hier und hier) und auf Facebook (hier, hier, hier, hier, hier und hier).

Warum müsse es denn ausgerechnet die AfD sein, bei der ich spreche? Guter Inhalt, falscher Ort, so der Tenor mancher Beiträge. Klar, die AfD ist für viele die »falsche« Partei, das sind die Rechten, die Faschisten, die AfDeppen, die die Demokratie abschaffen wollen. Zu denen gehe man nicht, mit denen rede man nicht, denen gebe man keine Bühne, und vor deren Karren lasse man sich nicht spannen!

Mit Kritik und Gegenwind hatte ich gerechnet. Überrascht hat mich aber, dass der Shitstorm eigentlich nur eine Shitbreeze war, eine sanfte Brise. Die Personen, die sich kritisch geäußerten, waren an ein oder zwei Händen abzuzählen. Ich hatte mit deutlich mehr gerechnet.

Immerhin: Niemand kritisierte, was ich inhaltlich zur Strahlung sagte. Auch zog kaum jemand meine Motive oder die der Nuklearia in Frage, kaum jemand sortierte uns politisch rechts ein oder überhaupt irgendwo im politischen Spektrum. Kein Wunder, der Nuklearia geht es ja um die Sachinformationen und nicht um Parteipolitik. Nur eine einzige Person kündigte entrüstet ihre Nuklearia-Mitgliedschaft auf. Ich hörte mehr die Sorge heraus, die Nuklearia könne durch den Kontakt mit der AfD Schaden nehmen, sich gleichsam kontaminieren und dann von anderen in die rechte Ecke gestellt werden. Diese Sorge um die Außenwirkung freut mich. Ich empfinde sie als Wertschätzung für den Verein und für die geleistete Arbeit.

Die Angst vor Strahlung nehmen

Warum ich trotz dieser Bedenken bei der AfD vorgetragen habe? Vor allem möchte ich Menschen die Angst vor Strahlung nehmen. Denn es ist ja diese Angst, die Menschen lebensrettende medizinische Maßnahmen ablehnen lässt oder sie zu Atomkraftgegnern macht. In meinem Vortrag gebe ich Informationen zu ionisierender Strahlung weiter, die zeigen, wie unbegründet diese Ängste sind – sogar dann, wenn man an der (falschen) LNT-Hypothese festhält und trotz meiner Darlegungen auch weiterhin davon ausgeht, selbst das winzigste bisschen Strahlung erhöhe das Krebsrisiko.

Ich finde, jeder sollte wenigstens die grundlegenden Dinge über Strahlung wissen. Darum möchte ich mit dem, was ich dazu zu sagen habe, so viele Menschen wie möglich erreichen. Und wenn in der AfD Leute sind, die sich für dieses Thema interessieren, die wissen wollen, was es mit Strahlung auf sich hat, und die mir obendrein sogar noch ein Honorar zahlen, dann opfere ich gerne zwei Urlaubstage, fahre nach Berlin und freue mich, interessierten und aufmerksamen Zuhörern etwas vermitteln zu können!

Ich glaube nicht, dass ich dadurch der AfD eine Bühne gebe. Im Gegenteil: Die AfD gibt der Nuklearia eine Bühne, und diese Chance lasse ich mir nicht entgehen. Berührungsängste habe ich sowieso nicht. Ich würde sogar zu den Grünen gehen. Aber die haben vermutlich kein Interesse, bleiben mit ihrem Strahlenwissen lieber auf dem Stand von vor 40 Jahren stehen und ignorieren geflissentlich, was die Wissenschaft seitdem hinzugelernt hat. Liebe Grüne, wenn ihr dies lest, dann beweist mir bitte, dass ich Unrecht habe! Ladet mich ein!

Nicht nur übereinander reden, sondern miteinander

Mit allen zu reden und niemanden auszugrenzen, das habe ich von Jesus gelernt. Er machte keinen Unterschied zwischen Menschen aus dem Establishment und denen, die von der Gesellschaft ausgestoßen und gemieden wurden, zwischen Einheimischen und Fremden, zwischen Gutmenschen und Mördern. Alle hatten und haben seine Hilfe nötig. Jesus war für die einen wie für die anderen da und für alle dazwischen auch. Und nun sollte ich als einer seiner Nachfolger Grenzen ziehen, wo er keine gezogen hat? Kommt überhaupt nicht in Frage!

Vielleicht kannst du mit einer Motivation aus dem Glauben nichts anfangen. Es gibt aber noch einen weiteren guten Grund: Zum Wesenskern der Demokratie gehört es, miteinander zu reden. Nicht nur übereinander, sondern miteinander. Auch mit dem politischen Gegner und vielleicht gerade mit ihm. Klar, du kannst für dich selbst entscheiden, mit wem du reden willst und um wen du lieber einen Bogen machst. Allerdings solltest du diese Entscheidung nicht anderen überstülpen und ihnen Vorschriften machen! Denn das wäre zutiefst undemokratisch.

Wenn andere anders handeln als man es selbst für richtig hält, dann tut das weh. Das ist nun einmal der Preis der Demokratie. Toleranz kommt vom lateinischen »tolerare« und bedeutet »leiden«. Wenn ich tolerant bin, dann lasse ich den anderen so stehen, wie er ist. Ich lasse es zu und setze mich dafür ein, dass er seine Meinung sagen darf – seine Meinung, die ich überhaupt nicht teile und unter der ich leide.

Bei Kernenergie und Strahlung könnte das alles eigentlich sehr viel einfacher sein, denn hier geht es in erster Linie gar nicht um unterschiedliche Meinungen oder Parteipolitik, sondern um Sachthemen mit objektiven Tatsachen. Dass hier dank jahrzehntelanger grünideologischer Falschinformationen sehr viele falsche Vorstellungen unterwegs sind, steht auf einem anderen Blatt. Mein Vortrag ist jedenfalls so parteipolitisch wie Strahlung und Kernenergie selbst, nämlich gar nicht. Fakten bleiben Fakten.

Ein Plan B muss her!

Die Tatsache, dass sich von den im Bundestag vertretenen Parteien derzeit nur die AfD für Kernenergie einsetzt und für Strahlung interessiert, macht weder die Kernkraft zu einer rechten Technik noch die Strahlung zu einem rechten physikalischen Phänomen. Viele AfD-Mitglieder trinken Kaffee. Das macht Kaffee nicht rechts. Er ist nur braun.

Was ist eigentlich mit den anderen Parteien? Warum lassen sie sich die Kernenergie von der AfD aus der Hand nehmen? Die Antwort kennen wir: wegen der Energiewende. Die Kernenergie ist in Deutschland verbrannt, die Messe ist gelesen. Da scheint es taktisch geschickt zu sein, die Kernenergie zusammen mit der AfD in die rechte, die Schmuddelecke zu stellen.

Ich kann den Nicht-AfD-Parteien nur raten: Seid da lieber nicht so sicher! Überlasst das Thema nicht allein der AfD! Merkt ihr denn nicht, dass unter dem Eindruck des Klimawandels die Kernenergie als CO2-freie Stromerzeugung nicht nur international, sondern sogar in Deutschland wieder zunehmend positiv diskutiert wird?

Wer die Welt vor dem Klimawandel retten und dafür angeblich »alles« einsetzen will, der muss auch über Kernenergie reden, zumindest als das kleinere Übel. Parteien und Politiker, die sich dieser neuen Diskussion um die Kernenergie verweigern, werden es später umso schwerer haben, die energiepolitische Kurve zu kriegen. Das wird spätestens dann nötig, wenn das Scheitern der Energiewende in Form zeitweiser Stromabschaltungen nicht nur wie heute in einigen Industriebetrieben ankommt, sondern auch bei den ganz normalen Bürgern.

Spätestens dann wird es einen Aufschrei geben, den Ruf nach einer Stromversorgung, die nicht nur umweltverträglich und preiswert ist, sondern auch zuverlässig und jederzeit verfügbar. Heute ist das selbstverständlich, in wenigen Jahren nicht mehr.

Politiker, die in Sachen Energiewende kein Gesicht zu verlieren haben, weil sie heute nur in der zweiten oder dritten Reihe stehen, können sich auf diesen Tag vorbereiten. Sie sollten Kompetenz aufbauen und sich Wissen darüber aneignen, wie Kernenergie tickt, was sie kann, welche modernen Entwicklungen es gibt – auch in puncto Abfallverwertung – und inwiefern Kernenergie alle Anforderungen an eine funktionierende, preiswerte und umweltverträgliche Stromversorgung erfüllt. Und auch, wie sie in den Sektoren abseits der Elektrizität wesentliche, CO2-freie Beiträge liefern kann.

Diejenigen Politiker, die fachlich ein wenig tiefer in Energiethemen drinstecken, haben einen Eindruck von den Schwierigkeiten der Energiewende, von den Problemen, die Physik und Ökonomie ihr zwischen die Beine werfen. Sie wissen oder ahnen, dass eine funktionierende Energiewende alles andere als sicher ist, auch wenn ihre eigenen Parteiführer immer noch energiepolitische Durchhalteparolen von sich geben. Allerdings ist die Wunderwaffe für den Endsieg der Energiewende nicht in Sicht. Es kann daher nicht völlig verkehrt sein, für den Fall ihres Untergangs sicherheitshalber einen Plan B in der Schublade zu haben.

Auch im Hinblick auf kommende Wahlen wäre es falsch, dieses Terrain allein der AfD zu überlassen. Natürlich wählt nicht jeder, der für Kernenergie ist, deswegen gleich die AfD. Aber es gibt sie, die Leute, die wegen der rationalen Haltung der AfD zu Fortschritt und Technik und speziell zur Kerntechnik dieser Partei ihre Stimme geben.

Für die anderen Parteien besteht daher Handlungsbedarf, insbesondere durch den wachsenden Zuspruch zur Kernenergie. »Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden«, sagte Konrad Adenauer. Doch Politiker, die Fehler zugeben können, sind selten geworden. Diejenigen, die sich jahre- und jahrzehntelang an vorderster Front für die Energiewende eingesetzt haben, werden trotz besseren Wissens jetzt wohl keinen Rückzieher mehr machen.

Aber andere Politiker können und sollten jetzt damit anfangen, sich vorzubereiten. Ihre Zeit wird kommen.

Für die Kernenergie ist in Deutschland die Messe gelesen? Jeder Gottesdienstbesucher weiß: Nach der Messe ist vor der Messe.

16 Kommentare zu „Nicht nur die AfD sollte einen Plan B haben“

  1. Hallo,
    Guter Artikel, ich denke es ist grade zu fahrlässig von den älteren Parteien, egal ob Energiewende oder andere Themen, dem politischen Gegner das Feld zu überlassen.
    An der AFD kann man sich reiben, und ja, sie sind rechts Konservative, nicht aber rechts radikal. Zumindest kann ich in deren Grundsatzprogramm nichts entdecken. Im Gegenteil, liest sich sehr vernünftig. Was aber nicht ausschließt mit der einen oder anderen Person nicht ganz einverstanden zu sein. Solche Personen finden sich genauso in den anderen Parteien.
    Nun stellt sich mir die Frage: Ist die AfD lernwilliger als ihre Kontrahenten oder sind sie offener für Alternativen? Oder wie von manch kritischen Stimmen behauptet sich in den älteren Parteien ein Fils von Inkompetenz und Dummheit gebildet hat. Dazu noch eine gute Portion Selbstüberschätzung und diese unsägliche Listenpraxis.
    Bedenklich auch die vielfältigen verquickten Beziehungen zwischen Wirtschaft und Politik. Ein Schelm der böse unterstellt.

    1. NUKLEARIA sollte mit AfD und WerteUnion viel mehr Zusammenarbeiten !

      Kernenergie: HALBwahrheiten der Medien über Kernenergie – AfD-Fraktion im Bundestag !

      1. Die Unabhängigkeit der Nuklearia ist mir sehr wichtig. Wir reden mit jedem, aber wir lassen uns nicht auf bestimmte Partner beschränken. Und wir werden ganz sicher keine Parteiwerbung machen.

  2. Sehr geehrter, lieber Herr Klute,

    zunächst einmal ganz herzlichen Dank für Ihre E-Mail zum Vortrag bei der AfD-Bundestagsfraktion. Diesen habe ich mir natürlich sofort bei YouTube heruntergeladen und aufmerksam Ihrem Vortrag gelauscht. Besser kann man die Problematik wohl kaum herüberbringen, deswegen möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren!

    An einem Punkt bin ich aber hängengeblieben, nämlich als Sie mit Hilfe eines Charts erklären, dass „jede Zelle erlebt täglich mindestens 10.000 DNA-Schäden allein durch Stoffwechselvorgänge, also ohne Einwirkung von außen, z.B. Strahlung.“

    Diese Zahl erscheint mir um Größenordnungen zu hoch, denn bei 30 bis 100 Billionen Zellen eines Menschen, wären das 30 -100 mal 10.000.000.000.000.000 oder 300 bis 1.000 Billiarden DNA-Schäden pro Tag und Mensch.

    Nach meinem Kenntnisstand werden täglich pro Zelle ca. 8 DNA-Doppelstangbrüche (DSB) durch oydative Stoffwechelsprodukte (sog. reaktive Sauerstoffspezies) verursacht, was um den Faktor ca. 1.000 niedriger liegt als Ihre Angabe und immer noch 240 bis 800 Billionen DSB pro Tag und Mensch bedeutet.

    Meine Literaturquelle ist: Radiology 2009; 251:13-22, Maurice Tubiana, Ludwig e. Feixenderen, Chichuan Yang, Joseph M. Kaminsky, The Linear No-Threshold Relationship Inconsistent with Radiation Biologic and Experimental Data.

    Dort heißt es: „Endogenous reaktive oxygen species may cause up to about eight DSBs per cell each day, similar to that induced by 200 mGy (or 0.14 mGy/min), but these are less severe than radiation-induced DSBs.“

    Für diese Aussage wird auf zwei Quellen verwiesen: – Burkart W. Jung T, Frasch G. Damage pattern as a function or radiation quality and other factors. C R Acad Sci III 1999; 322(2-3):89-101; – Tubiana M. The linear no-threshold relationship and advances in our understanding of carcinogenesis. Int J Low Radiat 2008; 443(/111):569-573.

    Diese beiden Quellen stehen mir leider nicht zur Verfügung.

    Mit besten Grüßen,

    Konrad Goecke

    1. Lieber Herr Dr. Goecke,

      vielen Dank für Ihr Feedback und Ihr Lob!

      Ich denke, die große Differenz zwischen den Zahlen erklärt sich dadurch, dass Ihre Quelle nur die seltenen Doppelstrangbrüche zählt, während meine auch die sehr viel häufigeren Einzelstrangbrüche berücksichtigt.

      Ich habe die Angabe von mindestens 10.000 DNA-Schädigungen pro Tag und Zelle ursprünglich aus “Integrated Molecular Analysis Indicates Undetectable Change in DNA Damage in Mice after Continuous Irradiation at ~ 400-fold Natural Background Radiation” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3440074/.

      Die Autoren schreiben: “Based on published studies, we estimate that the steady-state level of base lesions is approximately 10,000/cell, whereas exposure to 10.5 cGy is only expected to induce approximately 400 base lesions/cell (Pouget et al. 1999, 2002).” Die referenzierte Studie ist “Measurement of DNA base damage in cells exposed to low doses of gamma-radiation: comparison between the HPLC-EC and comet assays” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9972791/.

      Ich habe auch noch eine interessante weitere Studie gefunden, nämlich “Endogenous DNA Damage as a Source of Genomic Instability in Cancer” (Tubbs, Nussenzweig), https://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(17)30005-3.pdf. Diese Studie spricht sogar von 70.000 DNA-Läsionen pro Tag und Zelle, davon 55.000 Einzelstrangbrüche und nur 25 Doppelstrangbrüche.

      Viele Grüße
      Rainer Klute

      1. Wobei die Einzelstrangschäden aufgrund der festvorgegeben korrespondierenden Basen per se kein Problem darstellt.

        Diese werden einfach ersetzt.

        Problematischer sind die Doppelstrangdefekte.

        1. Klar, die Einzelstrangbrüche lassen sich leicht reparieren, und das passiert ja auch. Das LNT-Modell berücksichtigt diesen Vorgang aber nicht und kommt dadurch zu falschen Schlüssen.

  3. sehr interessanter vortrag, viel gelernt. vielleicht trete ich sogar ein bei euch .
    dennoch: bei aller christenliebe und/oder demokratieoffenheit:

    solange die afd sich nicht ihrer radikalos entledigt, geht es einfach nicht, sich ihrer als platform zu bedienen.

    das muss in eurem verein diskutiert werden. bevor ich und andere die meiner ansicht sind eintreten. und zwar im statut.

    1. Ich bin für den demokratischen Wettstreit der Konzepte. Verabscheuungswürdigenden Ideen (z.B. (Fremden-)Hass) oder untauglichen Konzepten (z.B. Energiewende) kann und sollte der Wähler an der Urne eine Abfuhr erteilen – oder er stimmt ihnen zu und trägt die Folgen. Wenn man so will, bin ich hier konsequent und schmerzhaft demokratisch.

    2. Als Christ mit allen zu reden, ist überhaupt kein Problem.

      Als Christ nicht mit allen zu reden, stellt das Christ-Sein sofort in Frage.

      Wenn ich schon schreibe: Danke, Rainer, großartig gesprochen.

    3. Wir haben das sehr ausführlich im Vorfeld diskutiert – und es war schnell klar, dass aus den von Rainer genannten Gründen die Diskussion sein muss.

      Btw:Radikale hat es in allen Parteien; wobei ich ihre grundsätzliche Aussage teile.Nur ist es gemäß Parteiengesetzen nicht so leicht, Mitglieder ‚loszuwerden‘.

  4. Sie sollten dass Video der ganzen besagten Veranstaltung in Ihrem Blog-Artikel als Abspielbares VIDEO-BILD in Ihrem Blog-Artikel einbauen und mitverlinken ! Damit alle Leute sich selber ein besseres eigenes Bild machen können von dieser sehr GUTEN Veranstaltung !

    1. Das Video ist dreimal im Text verlinkt: Das genügt. Wer den Text nicht liest, hat halt Pech gehabt. Aber wer nicht liest, wird auch nicht unbedingt den Vorträgen inhaltlich folgen.

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