Archiv der Kategorie: IT

Modellieren mit Zustandsautomaten (Teil 2): Der Faktor Zeit

Im ersten Teil dieser Reihe hatten wir mit Hilfe von YAKINDU Statechart Tools das Verhalten einer Jalousiesteuerung als Zustandsautomat modelliert und dabei grundlegende Elemente der Modellierungssprache kennengelernt, etwa Zustände (states), Zustandsübergänge (transitions) oder Ereignisse (events).

In diesem zweiten Teil schauen wir uns weitere Konzepte an und klären,

  • wie sich Aktionen zeitgesteuert auslösen lassen,
  • wie ein Zustand innere Zustände haben kann (zusammengesetzter Zustand, composite state) und
  • wie verschiedene Zustandsautomaten neben- und miteinander arbeiten können (orthogonale Bereiche, orthogonal regions).

Zustandsübergänge zeitgesteuert auslösen

Der Ablauf von Zeit und das Reagieren darauf ist ein wichtiges Konzept für Zustandsautomaten. Einige Beispiele:

  • Eine Ampelsteuerung gibt die jeweilige Zeitdauer von Rot-, Gelb- und Grünphase vor, entweder periodisch – also zeitgesteuert – oder ausgelöst durch Anforderungskontakte.
  • In technischen Anlagen – vom Kaffeeautomaten über das Kraftfahrzeug bis zum Kernkraftwerk – sind Wartungsintervalle einzuhalten, um das ordnungsgemäße Funktionieren des Systems zu gewährleisten. Eine Wartung kann durch eine bestimmte Laufleistung der Anlage oder durch Zeitablauf ausgelöst werden, je nachdem, was früher eintritt.
  • Ein Verwaltungsakt ist nach Verstreichen der Einspruchsfrist rechtswirksam, sofern der Betroffene nicht vorher Einspruch einlegt.
  • In einem Datenkommunikationsverfahren mit positivem Quittierungsverfahren gilt eine Nachricht als verloren, wenn der Sender innerhalb einer vorgegebenen Zeit (Timeout) keine Empfangsquittung von der Gegenstelle erhält.

Dies alles kann man mit Hilfe von Zustandsautomaten modellieren und per Software unmittelbar steuern (Ampel, Datenkommunikation) oder unterstützen (Wartung, Verwaltungsakt). Modellieren mit Zustandsautomaten (Teil 2): Der Faktor Zeit weiterlesen

Modellieren mit Zustandsautomaten (Teil 1)

In der Informatik geht es darum, mit Hilfe von Computern oder computergesteuerten Anlagen bestimmte Aufgaben zu lösen. Beispiele dafür sind die Erstellung eines Eisenbahnfahrplans, die Visualisierung von Neutronenfluß und Leistungsverteilung in einem Kernreaktor, die Simulation physikalischer Vorgänge in Halbleiterbauelementen, die Implementierung einer Social-Media-App oder die Entwicklung von Maschinensteuerungen unterschiedlichster Art. Nicht zuletzt sind zahlreiche Steuerungsprogramme in Embedded Devices zu finden. Modellieren mit Zustandsautomaten (Teil 1) weiterlesen

Geschwindigkeit, Packungsdichte und Kosten von POET-Chips

Auf den EE-Times-Artikel vom 2014-09-12 zu POET Technologies gab es eine Reihe skeptischer, kritischer oder schlicht ungläubiger Kommentare. Einen von ihnen hat POET Technologies ausführlich beantwortet und macht Aussagen in puncto Geschwindigkeit, Packungsdichte und Kosten .

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40-Nanometer-Chip aus Galliumarsenid will Intels Flaggschiff schlagen

Zu der von der kanadischen Firma POET Technologies angekündigten neuartigen Chiptechnik wurden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Wie die EE Times berichtet, sollen die 40-Nanometer-Chips auf Basis von Galliumarsenid geschwindigkeitsmäßig mit Intels neuer 14-Nanometer-Siliziumtechnik gleichziehen. Beim Stromsparen hat der POET-Chip die Nase vor. Weitere Verbesserungen sind geplant.

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POET präsentiert Produktpartner

Am Dienstag (2014-09-02) überraschten gleich zwei Unternehmensnachrichten von POET Technologies Aktionäre und Fachwelt: Zum einen steht POET mit Synopsys ein führendes TCAD-Unternehmen bei der Software-Modellierung der POET-Komponenten und -Prozesse zur Seite. Zum anderen will POET Technologies mit Hilfe eines noch ungenannten Chipfertigers (Foundry) das mit dem 100-Nanometer-Ziel Erreichte perfektionieren und auf 40 Nanometer verkleinern. Diese Dreierkooperation bildet zugleich ein komplettes Ökosystem für Chipentwickler.

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Halbjahreszahlen

Die Hauptversammlung der POET Technologies hat den am 12. August veröffentlichten Halbjahresbericht ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Das Unternehmen meldet für das erste Halbjahr 2014 einen Verlust von 4,8 Mio. US-Dollar (USD), keine Schulden und einen Barbestand von 12,8 Mio. USD mit einer Reichweite von 24 Monaten.

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POET-Hauptversammlung bestätigt positiven Ausblick

Am Dienstag, 12. August, fand im Örtchen Storrs im US-Bundesstaat Connecticut die diesjährige Hauptversammlung der POET Technologies Inc. statt. Ich wollte mir einen persönlichen Eindruck von der Sinnhaftigkeit meines Investments machen und bin hingereist.

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Pellegrino bewertet POET mit 2,3 Milliarden Dollar – Die Aktie fährt Achterbahn

Am letzten Mittwoch (6. August 2014) veröffentlichte POET Technologies das von Pellegrino & Associates erstellte Bewertung seiner Immaterialgüter. Der Bericht (»Pellegrino 2«) sieht einen fairen Marktwert von 2,3 Milliarden Dollar. Umgerechnet auf die einzelne Aktie entspricht das bei vollständiger Verwässerung einem theoretischen Wert von gut 10 Dollar.

Der reale Aktienkurs mochte diese Einschätzung nicht nachvollziehen. Er rauschte am Mittwoch nach freundlichem Start mit Kursen bis zu 1,47 CAD in die Tiefe und ging mit 1,06 CAD (-17,83%) aus dem Handel. Der Donnerstag sah zunächst weitere Panikverkäufe mit Tiefstkursen von 0,90 CAD. Danach erholte sich die Aktie deutlich und beendete den Handel mit einem beeindruckenden Schlußkurs von 1,37 CAD (+29,25%) – um am Freitag auf 1,26 CAD (-7,35%) nachzugeben.

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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

An den Vortrag von Dr. Geoff Taylor im Empire Club of Canada hatten viele Aktionäre Erwartungen an Neuigkeiten geknüpft – ich auch. Indes, das Erreichen des 100-nm-Ziels oder die Bekanntgabe einer Industriepartnerschaft blieben aus. Taylor beschränkte sich zwar auf Bekanntes, doch ließ er an der künftigen Bedeutung von POET keinen Zweifel. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben weiterlesen