Alles im Plan

Alles im grünen Bereich, lautet die Botschaft der heutigen Medienmitteilung von POET Technologies. Die technischen Entwicklungen gehen wie geplant voran. Und: Die Firma hat jetzt ein Büro im Silicon Valley, von wo aus Ajit Manocha mit potentiellen Partnern und anderen Akteuren redet. Nach den Irritationen der letzten Wochen sind diese Nachrichten Balsam auf die Seele des gebeutelten POET-Aktionärs! – Die Unternehmenspräsentation wurde komplett überarbeitet und enthält neue Ziele für 2015.

English abstract: „Everything’s fine“, says today’s news release from POET Technologies. Technical developments are proceeding as planned. And the firm now has an office in Silicon Valley, where Ajit Manocha talks with potential partners and stakeholders. After the irritations of the last weeks these news are balm for the souls of the battered POET shareholders! – The corporate presentation has been completely revised and contains new targets for 2015.

Zuversicht für Aktionäre

Bahnbrechende technische Neuheiten gibt es zwar noch nicht zu verkünden. Dennoch kommt die Mitteilung zur richtigen Zeit, denn seit Wochen hatten fehlende Neuigkeiten, der Insiderverkauf durch Geoff Taylor, ein allgemein sehr schwaches Marktumfeld und zuletzt auch noch der Verkauf von einer Million POET-Aktien durch Großaktionär, Aufsichtsratsmitglied und Insider Sheldon Inwentash den Aktienkurs bis auf 0,85 CAD einbrechen lassen.

Mancher Anleger beginnt ja gerade bei Aktienverkäufen durch Insider am Erfolg seines Investments zu zweifeln, weil die Insider ja irgendetwas Negatives wissen könnten, was der Öffentlichkeit noch nicht bekannt ist.  Insider dürfen in einer solchen Situation aber gerade nicht verkaufen.

Wie auch immer: Mit der heutigen Mitteilung vermittelt das Unternehmen seinen Eigentümern Zuversicht. Die technischen Entwicklungen wie auch die Vermarktung laufen wie geplant, Hindernisse sind keine zu sehen und die Aussichten sind bestens.

Brückenkopf im Silicon Valley

Gerade bei der Vermarktung gibt es Neuigkeiten, denn POET Technologies ist jetzt dort angekommen, wo die meisten potentiellen Kunden, Partner zu finden sind, und wo sonstige Firmen sitzen, mit denen man reden sollte: im Silicon Valley. Das Unternehmen hat dort ein Büro eröffnet, von wo aus Ajit Manocha operiert. Ja, der Ajit Manocha, der zuvor GlobalFoundries, den zweitgrößten Chiphersteller der Welt, geleitet hat und seit Juli bei POET Technologies unter Vertrag ist.

Bei der Hauptversammlung im August hieß es noch, Manocha wolle sich dies und das bei POET noch ansehen und danach seine Kontakte in der Industrie kontaktieren. Diese Phase ist offensichtlich vorüber und Manocha fleißig dabei, zu telefonieren und sich mit Interessenten zu treffen. Manocha kennt alle, die in der Halbleiterindustrie und darüber hinaus Rang und Namen haben, und weiß seinen Einfluß zu nutzen, wie zum Beispiel diese Geschichte zeigt. Wenn Ajit Manocha anruft, ist ihm die Aufmerksamkeit gewiß.

Lab-to-Fab

Gehen wir kurz die wichtigsten technischen Punkte durch, die die POET-Mitteilung anspricht.

Bei der Lab-to-Fab-Transition geht es darum, das im POET-Labor entwickelte Herstellungsverfahren erstens auf den Produktionsanlagen eines (nach wie vor ungenannten) Chipherstellers großtechnisch anzuwenden und zweitens die Strukturgröße von 100 auf 40 nm (Nanometer) zu verringern. Betroffen ist vor allem die erste Hälfte des Produktionsverfahrens, die sogenannte FEOL (Front End Of Line). Hier unterscheidet sich das POET-Verfahren vom herkömmlichen Siliziumprozeß durch die zusätzlichen Beschichtung der Galliumarsenid-Wafer mit Hilfe der Molekularstrahlepitaxie. Alles übrige sind Prozeßschritte, die die Chiphersteller kennen und beherrschen.

Gerade der 40-nm-Prozeß ist in vieler Hinsicht besonders gut für die ersten massengefertigten POET-Chips geeignet:

  • Der 40-nm-Prozeß ist ein Standardverfahren, das (auf Siliziumbasis) seit 2007 – 2008 im Einsatz ist. Hier sind keinerlei zusätzliche Risiken zu erwarten.
  • Der 40-nm-Prozeß ist bei vielen Chipherstellern im Repertoire – jede Menge potentieller POET-Kunden!
  • Der 40-nm-Prozeß kann auf bereits eingemotteten oder nicht ausgelasteten Anlagen laufen und diese mit geringen Investitionen wieder profitabel machen.
  • Der 40-nm-Prozeß liefert liefert POET-Chips, die in puncto Geschwindigkeit und Stromverbrauch mit der heutigen Silizium-Spitzentechnik gleichziehen oder sie sogar überbieten können.

Die Lab-to-Fab-Initiative führt die Transition anhand zweier konkreter Devices durch, was sich auf die übrigen POET-Komponenten übertragen läßt:

  • 100-nm Ringoszillator, ein übliches Demonstrationsobjekt für Performanzvergleiche
  • Integrierter 50-GHz-Oberflächenemitter (VCSEL, Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser), ein optischer Sender für Glasfaserdatenübertragung

Beide Devices sind für Q1 2015 geplant. Warum es gerade diese Komponenten sind, erläutert POET-Chef Peter Copetti etwas wolkig: Das Unternehmen stelle sich flexibel auf die Wünsche potentieller Kunden ein, um diesen einen Vorsprung vor Wettbewerbern zu verschaffen. Die Lab-to-Fab-Initiative brächte eine Roadmap zur Integration elektrischer und optischer Komponenten, Geschwindigkeit und Energieeffizienz, so Copetti. Offenbar gibt es konkrete Anfragen konkreter Kunden nach genau diesen konkreten Komponenten.

Process Design Kits (PDK)

Das Process Design Kit (PDK) für 40 nm PET entwickelt POET Technologies in Zusammenarbeit mit dem TCAD-Hersteller Synopsys. Chipdesigner und -hersteller benötigen das PDK für Entwicklung, Simulation und Produktion von PET-Chips. Die Entwicklung des PDK gehe gut voran, teilt POET Technologies mit. Es soll in einer ersten Version in Q4 2014 fertig sein.

Shepherd geht, Gagnon wird befördert

Weiter teilt POET Technologies mit, daß Lee Shepherd, Vice President of Technology, das Unternehmen Ende Oktober verlassen wird. Über die Gründe dafür und über Shepherds künftige berufliche Pläne schweigt sich die POET-Mitteilung aus.

Stephane Gagnon bleibt POET Technologies erhalten und wird neuer Chief Operating Officer (COO).

Präsentation aktualisiert

Die Unternehmenspräsentation kommt nach einer Überarbeitung optisch deutlich professioneller daher. Noch wichtiger: Die Präsentation ist jetzt auch inhaltlich auf dem aktuellen Stand. Sie erklärt die technischen Eigenschaften des POET-Verfahrens, ist aber weniger detailverliebt und fachbegriffslastig als die Vorversion.

Wer das Geschäftsmodell von POET-Technologies verstehen will, wird in der neuen Präsentation fündig. Beispielsweise zeigt diese Abbildung von Seite 10, wo POET Technologies in der Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie angesiedelt ist und wo Schnittstellen mit anderen Werkzeugen bestehen:

POET Technologies in der Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie (Quelle: POET Technologies)
Die Logos sollen vermutlich nur verdeutlichen, welche Unternehmen in welchen Bereichen tätig sind. Man beachte aber, daß unter »Foundry« zwei Große nicht vorkommen: Intel und Samsung.

Je eine Seite für Foundries und Rechenzentren erklären, was es gerade diesen Zielgruppen nützt, auf POET zu setzen. Für Chipentwickler hingegen gibt es keine solche Übersicht. Offenbar gehören sie nicht oder noch nicht zur primären Zielgruppe.

Erste Umsätze erwartet das Unternehmen in 2015. Das führt die Präsentation ausdrücklich auf. Zuvor lautete die Botschaft »erste Umsätze Q4 2014 oder Q1 2015«. Das ist nun nach hinten hin präzisiert beziehungsweise hinausgezögert – was die mit POET-Prognosen erfahrenen Anleger nicht wirklich verwundert.

Als Techniker schaue ich natürlich besonders nach technischen Highlights. Neben den allgemeinen wie hohe Geschwindigkeit, geringer Stromverbrauch oder Integration von Elektronik, Optik, Digital- und Analogtechnik im selben Chip greife ich diese zwei heraus:

  • Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT, Insulated-Gate Bipolar Transistor) für Leistungselektronik auf Basis Galliumnitrid (GaN)
  • Speicher, der abhängig vom Controller wahlweise als SRAM, DRAM oder NVRAM betrieben werden kann. Dedizierter NVRAM-Speicher (nichtflüchtiger Speicher) wird überflüssig, weil der komplette Speicher ohnehin bereits NVRAM-fähig ist.

Ziele für 2015 sind eine zweite Version des PET PDK, optische Komponenten zur Signalverteilung auf dem Chip, thyristorbasierter SRAM-Speicher sowie eine Demo-Bibliothek digitaler Zellen, die sich im System-on-a-chip-Design (SoC) verwenden lassen.

Die Präsentation enthält sehr viel mehr interessante Details, so daß ich ihre Lektüre nur empfehlen kann!

Aktienkurs

Der Aktienkurs reagierte auf die POET-Veröffentlichung zunächst freundlich und zog von 1,10 CAD bis auf 1,19 CAD an, gab anschließend aber wieder nach und schloß bei 1,08 CAD (-0,02 CAD) im roten Bereich.

Einen starken und nachhaltigen Kursanstieg (und ein nachfolgendes NASDAQ-Listing) erwarte ich ohnehin erst dann, wenn erste Umsätze fließen oder zumindest ein Kunde benannt ist. Bis dahin dürfte der Kurs im unteren einstelligen Bereich verharren und die Volatilität hoch bleiben.


Bitte beachten Sie die Hinweise zu Risiken und zum Haftungsausschluß!

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26 Kommentare zu „Alles im Plan“

  1. Die Aktionäre scheinen von den News unbeeindruckt. Bald sehen wir die 4 vor dem Komma :o/. Was ist da los?

    1. Vermutlich muß Großaktionär Pinetree Capital verkaufen, um sein Verschuldungsverhältnis bis zum 31. Oktober in den Griff zu kriegen. Pinetrees verschiedene Beteiligungen haben stark an Wert verloren. Bis jetzt gibt es allerdings noch keine Bestätigung dafür, daß Pinetree der Verkäufer war.

      Hingegen ist beim Unternehmen POET Technologies meines Wissens alles in Ordnung. Es ist nicht verschuldet und braucht auch kein frisches Kapital. Technische Entwicklung und Vermarktung gehen voran.

      1. Pinetree Capital bzw. Herr Inwentash ist definitiv unter Druck. Siehe die aktuellen Insider Verkäufe. https://canadianinsider.com/
        (Issuers with Net Selling).

        Sobald evtl. Zwangsverkäufe beendet sind und / oder bedeutende Meldungen von Poet kommen, wird die Aktie in die andere Richtung marschieren.
        Ist wie bei einem gespannten Gummiband, dass man loslässt. 🙂

      1. Es gab neulich News aus Toronto, über die ich aus Zeitgründen nicht gebloggt, sondern nur getwittert habe: http://www.marketwired.com/press-release/poet-technologies-announces-operational-financial-position-lab-fab-transition-milestone-tsx-venture-ptk-1981362.htm. Danach ist die Lab-to-Fab-Transition noch nicht fertig und jetzt für Januar geplant. Ich rechne daher in den nächsten Wochen mit guten Nachrichten. In das PET-PDK fließen parallel noch zusätzliche Features ein. Das ist ja auch nicht verkehrt.

        1. Danke dir für die schnelle Antwort 🙂
          Das hört sich ja nicht so schlecht an.Bin in voller Hoffnug und glaube an Poet.
          Gruß Ulli

  2. @Mike
    Eine vier vor dem Komma? Schön wär’s. Dagegen hätten wir wohl alle nichts. 😉
    Ist aber klar, was du meintest.

  3. Wie denken Sie bezüglich des/der zukünftigen Partners/Partner. Ist GlobalFoundries der einzige Partner und Poet kooperiert nur gemeinsam mit GlobalFoundries.
    Oder wird Poet eher mit mehreren Firmen kooperieren…?

    1. Auf jeden Fall mit mehreren Unternehmen, siehe Seite 18 der Unternehmenspräsentation.

      Da sind zum einen die Unternehmen der verschiedenen vertikalen Märkte, von denen es nicht gerade wenige gibt. Denen bietet POET Technologies sogar für einen gewissen Zeitraum Exklusivität an – gegen entsprechendes Entgelt, versteht sich (Market Leaders NRE).

      Zum anderen sind da die Chipfertiger (Direct Foundry NRE). GlobalFoundries wird da ja an erster Stelle gehandelt als die „3rd-party foundry“, mit der POET Technologies den 40-nm-Prozeß austüftelt.

      Das Schöne daran ist, daß diese Einkünfte fließen können, sobald die Technik fertig ist. Kunden können dann sofort das 40-nm-PET-PDK und den 40-nm-Foundry-Prozeß lizenzieren.

      Später kommt dann noch eine Umsatzbeteiligung an den verkauften Chips hinzu (Semiconductor Chip Sales Royalties). Bis die ersten Chips fertig sind, wird es zwar noch ein bis zwei Jahre dauern, aber mit Hilfe der erstgenannten Einkünfte wird POET Technologies diese Zeit locker überbrücken. Nach dem, was ich höre, wären Lizenzgebühren im zweistelligen Millionenbereich nichts Ungewöhnliches, erst recht nicht, wenn es um Exklusivlizenzen geht.

      1. ,,Bis die ersten Chips fertig sind, wird es zwar noch ein bis zwei Jahre dauern“
        Warum dauert das so lange, bis die ersten Chips fertig sind?

      2. Im Zusammenhang mit Poet und dem Begriff „vertikal Market“ würde man beispielsweise welche Unternehmen/Geschäftsfelder nennen? Bei der Erstellung der Software gestützten ablauffolge der Herstellung des chips ist ja TCAD-Hersteller Synopsys beauftragt. In wieweit sind diese, dann beim Verkauf der Poet Produkte beteiligt. Oder wird die geleistete Arbeit schon im Vorfeld mit eigenen mitteln beglichen?

        1. Seite 7 der Unternehmenspräsentation hat dazu ein paar Beispiele. Die Aufteilung ist aber sehr grob und ließe sich noch deutlich verfeinern.

          Synopsys profitiert durch Verkauf seiner Software an Chipentwickler und -fertiger. Zumindest den ersten Teil der PDK-Entwicklung hat Synopsys umsonst geleistet. Über die kommerziellen Bedingungen der jetzigen Arbeiten liegen keine Informationen vor. Synopsys hat hier gegenüber anderen TCAD-Anbietern einen Vorsprung, solange diese nicht selbst die POET-Technik unterstützen.

          1. Ok vielen dank für die Beantwortung meiner Fragen. Meine These der unvermeidlichen Kurssteigerung könnte bestand haben, da ich für die Fragen eig. schon eine voreingenommene Antwort hatte. Und Sie diese mit Erfahrung/Wissen untermauert/erweitert haben.
            Wenn die gesamten beteiligten nicht aller einer dubiosen vereinnigung angehören und uns alle betrügen wollen…
            Sollte selbst ein leihe erkennen das Punkte wie: Ajit Manocha, Synopsys, global foundries, usw…

            1. Laut gewöhnlich schlecht unterrichteten Kreisen kam die Verschwörung wie folgt zustande: »Hey, Ajit, wir kennen uns zwar noch nicht, aber was hältst du davon, ein paar unbedarfte Aktionäre abzuzocken? Wir haben keinen Kapitalbedarf, aber uns fällt schon irgendwas ein.« – »Oh ja, da mache ich sofort mit! Ich bin zwar im Ruhestand und brauche das Geld nicht, aber das ist doch eine prima Möglichkeit, um meine Karriere zu krönen, mein Ansehen in der Halbleiterbranche und in der Politik zu ruinieren und vielleicht sogar ein paar Jahre im Gefängnis zu verbringen. Wenn ihr mir zwei Millionen Optionen mit einem Basispreis gebt, der natürlich nie wieder erreicht wird – hä, hä –, unterschreibe ich sofort, Peter.«

  4. Was mich irritiert ist, das auf der einen Seite dauernd gemunkelt wird, das es schon mindestens einen Kunden gibt, der aber wegen NDA (non disclosure agreement) nicht genannt werden darf. Aber auf der anderen Seite zieht der Vice CEO ins sonnige aber auch teure Sillicon Valley.
    Wieso braucht eine Technologie, von der wir hier doch alle überzeugt sind, eine doch scheinbar intensivere Vermarktung.
    Man müsste doch erwarten, dass wenn POET „habe fertig“ für Lab-to-fab meldet, die Kunden ohne extra Aufforderung schlange stehen.

    Für mich besagt die Medienmitteilung oben, dass es trotz vieler Worte nichts zu sagen gibt. Und man hat die Mitteilung heraus gegeben, weil es auch in der näheren Zukunft nichts zu sagen geben wird.
    Und ich hoffe sehr, das der Markt nicht mehr weiß als wir und es tatsächlich nur finanzielle Engpässe beim Hauptaktionär sind, die hier die Kurse purzeln lassen. Da dieser Hauptaktionär aber im Aufsichtsrat sitzt, wird er sicherlich darauf gedrängt haben, positive Mitteilungen kurzfristig zu verbreiten, denn dann hätte er nicht verkaufen müssen. Dann wäre sein Aktienpaket als Sicherheit für einen Kredit sicherlich anerkannt worden bzw. weiterhin gültig gewesen. Spricht auch dafür, das es überhaupt nix gibt, was man kurzfristig verkünden kann.
    Und das bedeutet für uns alle, das wir mit positiven Aussagen wohl noch deutlich bis 2015 werden warten müssen.
    Naja und mal ehrlich. Wenn das investieren so einfach wäre und es immer nur bergauf gehen würde, dann könnte das jeder.
    Ich bleibe jedenfalls investiert. …. und ich werde es nicht bereuen.

    1. Dazu zwei Korrekturen:

      1. Ajit Manocha zieht nicht ins Silicon Valley, sondern er wohnt da bereits.
      2. Marketing ist unbedingt nötig! Informationen sprechen sich nicht von selbst herum, werden nicht von selbst richtig bewertet und erreichen schon gar nicht von selbst die richtigen Leute zur richtigen Zeit. Gutes Marketing ist genauso wichtig wie die richtige Technik. Das, was Ajit Manocha macht, ist unerläßlich, und er ist in seiner Person zweifellos ein sehr, sehr guter Verstärker der Botschaft. Marketing ist übrigens überhaupt kein Widerspruch dazu, bereits den einen oder anderen Kunden an der Angel zu haben. Denn dabei soll es ja nicht bleiben, oder?

      Die Insider-Verkäufe deuten darauf hin, daß keine schlechten Nachrichten anstehen, denn sonst wären sie verboten. Ob bzw. wann gute Nachrichten kommen, kann man daraus allerdings nicht schlußfolgern. Gemäß derPOET-Mitteilung soll die erste Version des PET-PDK in diesem Quartal fertig werden, die „Lab-to-fab“-Transition im nächsten.

  5. Marketing würde ich machen, wenn es relativ viele potentielle Kunden gibt. Aber für POET sind doch im ersten Schritt nur einige wenige Profis überhaupt geeignet. Und der ganze Rest wird sich in seinem Schreibtisch Sessel zurück lehnen und sich sagen: „… das warten wir mal ab, mal schauen ob das überhaupt fliegt…“.
    Und genau das weiß POET ja auch, denn sonst müssten sie mit LAB-to-FAB nicht genau diesen ersten Teil des Beweises liefern.
    Egal, die wissen schon was sie tun.

    Aber ich habe noch Fragen. Im Februar 2015 sollen Optionen fällig werden. Sprich POET hat den Besitzern der Optionen versprochen ihnen im Februar 2015 eine gewisse Anzahl Aktien zu einem bestimmten Preis zu überlassen. Das bedeutet, das
    a) Wenn die Option gezogen wird, POET Aktien verkaufen wird, wenn auch zu einem „schlechten“ Kurs, bringt aber Geld in die Kasse.
    b) Wenn der Aktienkurs unterhalb des Optionskurses liegt, die niemand kaufen wird.
    Stimmt doch so, oder? Für uns alle, die wir schon Aktien haben, müsste doch b) viel besser sein. Denn dann verbleiben die Aktien bei POET und gehören damit weiter uns allen. Das wäre dann doch ein Grund, warum wir einen Preisanstieg erst im März nächsten Jahres sehen wollen, oder?
    Wird es für diese Aktien eine Haltefrist geben, oder finden wir die sofort auf dem Markt wieder und der Kurs geht wieder runter?

    1. Es ist in Wirklichkeit »nur« eine Million Aktien, die Pinetree verkauft hat. Die Darstellung auf Canadian Insider ist leider mehr als verwirrend.

      Ja, Aktien auf Pump zu kaufen, kann übelst nach hinten losgehen! Pinetree-Chef Sheldon Inwentash kann ein Lied davon singen! Die aus der Sicht von POET-Aktionären gute Nachricht: Sheldons Verkäufe haben nichts mit etwaigen Schwierigkeiten von POET Technologies zu tun. Nein, es sind ausschließlich Pinetrees Schwierigkeiten. Sheldon mußte auch tüchtig Aktien anderer Unternehmen abstoßen, um die Verschuldung von Pinetree in den Griff zu kriegen.

  6. Rainer wie siehst du die Kurs Entwicklung bis zum Ende des jahres hinsichtlich sinken des Kurses?
    Bin bei 0,7 € wieder eingestiegen und überlege mein bestand auszubauen. Gibt es evtl. noch einen Investor der sich übernommen hat oder einen Insider Verkauf seitens Poet?
    Das du nicht Hellsehen kannst ist mir klar 🙂
    Eine Einschätzung dies bezüglich wäre vollkommen ausreichend.

    1. Nein, Hellsehen kann ich wirklich nicht. Für mich zählen die Fundamentaldaten, und die sind unverändert gut. Das wurde gerade heute noch einmal von IR bestätigt.

      Ich sehe aber auch in den Foren, wie Leute nur noch auf den Kurs gucken, durchdrehen und verkaufen. Daher laufen Kurs und Fundamentaldaten immer weiter auseinander. Das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Dann steigen die Käufer wieder ein. Diesen Punkt möchtest du gern wissen, und den kann ich dir nicht sagen.

      Für Panik bin ich vermutlich nicht emotional genug und viel zu sachorientiert. Ich kann aber gut schlafen und entspannt abwarten, bis das Unternehmen den nächsten Status bekanntgibt. Mit ersten Umsätzen ist ja erst Ende 2014 oder Anfang 2015 zu rechnen. Eine Mitteilung über eine Partnerschaft mit einem bekannten Namen kann aber im Prinzip jederzeit kommen.

      1. Das ist mir auch schon aufgefallen, dass in einigen Foren die Leute durchdrehen wegen der Kursentwicklung.
        Bsp.: jemand der für 0,9 € gekauft hat und bei fallenden Kurs immer mal wieder ein Beitrag geschrieben hat. Vorgestern hat er dann verkauft weil ihn der Stress zu groß wurde.
        Frage wie die Leute sich das vorstellen mit den Aktien von neuen Firmen/Technologien.
        ich werde einfach morgen abend zu schlagen mal schauen, ob ich Glück habe.

  7. ist Ihnen das google-projekt ARA bekannt? Ein Smartphone-Baukasten,wo man sich sein Handy selbst zusammenstellen kann und auch im laufenden Betrieb verändern kann. Ein Prototyp soll am 14.01.2015 von der Google-Zentrale aus verschiedenen Entwicklern vorgestellt Werden. Laut Wikipedia ist der verwendete Chip noch nicht bekannt. Ich sehe durch die gleiche Zeitschiene mit Poet gewisse Parallelen oder bin ich hier gedanklich in einer Sackgasse?

    1. Ich denke, das paßt von der Zeitschiene her nicht. Denn wenn POET Technologies das PET-PDK herausgibt, dann können die Chipentwickler mit der Entwicklung des Chips gerade erst beginnen. Und für diese Entwicklung würde ich ein bis zwei Jahre einkalkulieren. Also noch kein POET-Chip in ARA – leider!

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