POET Technologies wies gestern (14. April 2014) in einer Medienmitteilung auf den Vortrag von Dr. Geoff Taylor am 28. April im Empire Club of Canada in Toronto hin. Für Leser dieses Blogs ist das nichts Neues, aber es gibt interessante Details und Erkenntnisse.
In letzter Zeit gab POET Technologies mit schöner Regelmäßigkeit Medienmitteilungen heraus, die zum einen über die erzielten Erfolge informieren, zum anderen die Erwartungen anheizen. Ich erinnere an die geänderte Lizenzvereinbarung mit der University of Connecticut, an Produktion und Test von POET-Chips durch BAE Systems sowie an die Fertigstellung der TDK-Dokumentation. Diese Meldungen und die Tests durch Dritte machten klar: Was POET Technologies hier hat, ist keine abgefahrene Spinnerei im Elfenbeinturm und keine Luftnummer. Nein, diese Technik hat Hand und Fuß. Sie ist produktionsreif, und es gibt Partnerunternehmen, die diese Technik einsetzen wollen. Da Silizium am Ende ist, hat die Halbleiterindustrie ja auch gar keine Alternative. Entsprechend gespannt sind Anleger auf die Bekanntgabe des oder der ersten Industriepartner. Weiter steht das Erreichen des 100-nm-Ziels bevor sowie die Veröffentlichung des Pellegrino-Reports 2.0, der eine Bewertung der POET-Assets enthalten wird.
Die gestrige POET-Ankündigung von Taylors Vortrag am 28. April bot zwar inhaltlich kaum Neues, denn die Veranstaltung hatte sich ja bereits herumgesprochen. Allerdings ist klar, daß es sich keineswegs um irgendeinen technischen Vortrag handeln wird. Denn nicht nur Geoff Taylor als Vortragender wird anwesend sein, sondern auch POET-Chef Peter Copetti und weitere wichtige Repräsentanten der Firma („key members of the POET team“). POET-Technologies läßt seine Führungsriege in einem hochklassigen Veranstaltungsrahmen auflaufen – da darf man wohl Großes erwarten! Hinzu kommt, daß Taylors Vortrag ausdrücklich zur Vortragsreihe Spirit of a Pioneer zählt, die im Bereich Technik Namen wie Margaret Mead, James Lovell, Roberta Bondar, David Suzuki, Thorsten Heins, Michael Dell, Vinton Cerf, Bertram Brockhouse, John Polanyi und Bill Gates aufweist.
Weder der Veranstaltungsrahmen Empire Club of Canada noch der Zeitpunkt 28. April 2014 sind Zufall. Sie sind sorgfältig geplant und mit den vergangenen POET-Veröffentlichungen orchestriert. Hinter Taylors Auftritt im Empire Club steckt offenbar William White. Der sitzt nämlich nicht nur im Direktorium des Empire Clubs, sondern ist im Hauptberuf Chairman der IBK Capital Corp. Und die wiederum hält einen nennenswerten Anteil an POET Technologies. Nebenbei: Es war die IBK Capital, die 2012 POET Technologies (damals OPEL Technologies) rettete, als OPELs Solargeschäft den Bach herunterging. Und warum machte IBK Capital das? Weil das Management an die POET-Technologie glaubte und das gewaltige Marktpotential sah!
Kurz und gut: In meinen Augen ist der 28. April der Kulminationspunkt, auf den alle Ereignisse der vergangenen Monate zulaufen. Ich rechne mit einem Knüller, mit der Bekanntgabe mindestens eines Industriepartners, mit dem Beginn der Monetarisierung der POET-Technik. Oder, wie POET Technologies es formuliert:
The ‚perfect storm‘ of POET’s debut in the semiconductor industry
Die positiven Meldungen dieses Jahres haben den Aktienkurs bereits deutlich steigen lassen, die Erwartungen an den 28. April ebenfalls. Mit diesem Datum wird POET Technologies ins Rampenlicht treten und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Ich rechne für die kommenden Monate und Jahre mit weiteren erheblichen Steigerungen. Der Aktienkurs dürfte mittelfristig deutlich zweistellig werden, auch Kurse im dreistelligen Bereicht würden mich nicht wirklich überraschen. Bis dahin wird es aber noch ein wenig dauern.
In diesem Jahr stieg der Kurs der POET-Technologies-Aktie von 0,52 CAD (kanadischen Dollar) auf gestern 2,25 CAD. Das entspricht einem Anstieg von 333 Prozent. Und POET Technologies fängt gerade erst an, bekannt zu werden.
Bitte beachten Sie die Hinweise zu Risiken und zum Haftungsausschluß!
War die Rettungsaktion für Opel nicht im Sommer 2012?
Ansonsten großartige Zusammenfassung.
Ja, war sie – vertippt! Danke für den Hinweis! Hab’s korrigiert.
Sehr geehrter Herr Klute,
vielen Dank für Ihre informativen Blog.
Als ich vor kurzem in der PM-wissen blätterte stieß ich auf einen kleinen Artikel in dem stand, das Wissenschaftler den ersten Quantencomputer entwickelt hätten.
Als ich dann im Internet etwas recherchierte, verdichtete sich diese Annahmen und es wurde in diesem Zusammenhang von einer Firma D-wave aus Canada gesprochen.
Wie sehen Sie diese Entwicklung hinsichtlich der neuen Technik von Poet.
Für eine Antwort bin ich Ihnen sehr dankbar.
Ich bin nun wirklich kein Experte für Quantencomputer, aber D-Wave ist meines Wissens bislang das einzige Unternehmen, das einen Quantencomputer anbietet – oder, wie manche lästern, einen überteuerten Kühlschrank. Quantenpunkte im Chip, genauer: im POET-Chip, hätten den Charme, das alles unkompliziert, klein, integriert und billig zu machen. Faszinierend fände ich etwa die Möglichkeit, Datenkommunikation per Quantencomputer gegen Angriffe mit Quantencomputern abzusichern – und das in jedem Smartphone mit POET-Chip. Man darf gespannt sein, was da noch kommt!